US-China-Experte: „Neuer Kalter Krieg“ unangebracht zur Beschreibung der Beziehungen zwischen China und USA

2020-08-12 17:19:27

Washington

Der Begriff „Neuer Kalter Krieg“ ist nicht angebracht, um die Beziehungen zwischen China und den Vereinigten Staaten zu beschreiben. Dies sagte der renommierte China-Experte und stellvertretende Vorsitzende der US-Stiftung Carnegie Endowment for International Peace, Douglas H. Paal, vor kurzem beim Telefoninterview mit der chinesischen Tageszeitung People’s Daily.

Paal erklärte, die meisten Länder möchten weder USA noch China wählen. Sie wollten aber eine freundschaftliche Beziehung sowohl zu China als auch zu den USA haben, was auch ihren Interessen entspreche.

Paal sagte, der US-Außenminister Mike Pompeo habe in den vergangenen Tagen wiederholt einen Punkt betont: nämlich den strategischen Fehlschlag der USA bei der Annährung mit China. Für Paal und einige andere Beobachter sei die Äußerung von Pompeo ganz falsch. Die strategische Annährung der USA mit China habe sich bereits ganz positiv auf die USA, China sowie die internationale Gemeinschaft ausgewirkt. Wenn man durch die Annährung auf eine Änderung des chinesischen politischen Systems abziele, dann hätten sie die Annährungspolitik grundlegend falsch verstanden.

Paal betonte, langfristig sei die Zusammenarbeit zwischen China und den USA von großer Bedeutung. Die technische Entwicklung und der Fortschritt der Zivilisation führten dazu, dass sich die USA nicht mehr von China abkoppeln könnten. In Zukunft werde sich die internationale Industriekette mit der Entwicklung und der Umstrukturierung der Wirtschaftsglobalisierung möglicherweise noch ändern. Aber das sei ganz etwas anders als eine Abkopplung, so Paal weiter.

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