Beijing

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Zhao Lijian hat am Dienstag vor Pressevertretern erklärt, dass alle Länder den Multilateralismus und die Weltgesundheitsorganisation WHO mit realen Maßnahmen unterstützen sollten. Nur so sei sicherzustellen, dass die WHO ihre globale Führungsrolle im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie erfüllen kann.

Wie Zhao Lijian weiterhin erklärte, sei die WHO als spezialisierte Institution mit ihrer Expertise für die Koordination der Anstrengungen im Umgang mit der Pandemie unersetzbar. Die Unterstützung der WHO stellte zugleich die Unterstützung der internationalen Kooperationen im Kampf gegen COVID-19 und die Rettung von Leben dar. Alle Länder sollten daher den positiven Einfluss der WHO stärken und die negativen Auswirkungen von WHO-Austritten und Unilateralismus minimieren, so Zhao Lijian abschließend.

Berichten der Nachrichtenagentur Reuters zufolge haben sich Frankreich und Deutschland von den Verhandlungen der G7 zur WHO-Reform zurückgezogen. Grund hierfür war die Ankündigung der USA, trotz ihres Austrittes aus der WHO die Verhandlungen über deren Reform anleiten zu wollen. Das italienische Gesundheitsministerium hatte daraufhin erklärt, dass Italien zwar die Verhandlungen fortsetzen wolle, im Prinzip aber den Standpunkt Frankreichs und Deutschlands teile. Die USA hatten ursprünglich die Umsetzung einer WHO-Reform für Anfang September geplant.