Die libanesische Regierung tritt nach der Explosionskatastrophe in Beirut von vergangener Woche zurück. Das teilte Ministerpräsident Hassan Diab am Montag mit. Er erklärte ferner, man stehe geeint mit dem Volk im Ruf nach Gerechtigkeit für „dieses Verbrechen“.

Nach der verheerenden Explosion am vergangenen Dienstag mit mindestens 160 Toten und mehr als 6.000 Verletzten waren die Forderungen nach einem Rücktritt der Regierung lauter geworden. Zuvor hatten mehrere Ministerinnen und Minister bereits ihre Hüte genommen.

Die UN kündigten am gleichen Tag an, den Libanon langfristig unterstützen zu wollen. Das System der Vereinten Nationen werde dem Libanon in dieser Notlage weiterhin auf jede mögliche Art und Weise helfen, sagte UN-Generalsekretär António Guterres.

Er mahnte bei einer virtuellen UN-Sitzung auch politische Veränderungen an. In dieser Zeit von Trauer und anhaltendem Frust sei die Wut des libanesischen Volkes greifbar. Ihre Stimmen müssten gehört werden. Reformen seien nötig, um die Bedürfnisse des Volkes zu erfüllen, so Guterres weiter.