Joseph Nye: Beziehungen zwischen China und USA dürfen nicht mit Begriff „Neuer Kalter Krieg“ betrachtet werden

2020-08-10 16:07:25

Washington

In Bezug auf die Beziehungen zwischen China und den Vereinigten Staaten sei der Begriff „Neuer Kalter Krieg“ irreführend. Dies schrieb der US-Politologe und Professor der Harvard-Universität, Joseph Nye, vor kurzem in einer E-Mail an die chinesische Tageszeitung People’s Daily.

Der US-Außenminsiter Mike Pompeo hatte vor kurzem in der Richard Nixon Presidential Library and Museum über die China-Politik der USA gesprochen. Dies zeige, dass die innenpolitische US-Wahl eine große Auswirkung auf die Außenpolitik habe, betonte Nye.

Nye wies ferner darauf hin, dass sich die USA und China derzeit in einer großen gegenseitigen Abhängigkeit befänden. Während der COVID-19-Pandemie sollten die USA und China miteinander kooperieren, so Nye. Persönlich möchte er nicht sehen, dass die US-Bevölkerung von Politikern beeinflusst werde und einen „Kalten Krieg“ zu China unterstütze.

Nye sagte einmal auf einer Veranstaltung in Washington, dass die USA und China viel voneinander lernen und miteinander kooperieren müssten. Er nahm Klimawandel als Beispiel und betonte, dass beide Länder gemeinsame Interessen finden könnten. „Im solchen Bereich müssen wir miteinander zusammenarbeiten. Denn wir können nicht durch alleiniges Vorgehen uns selbst schützen“, so Nye weiter.

Zur Startseite

Das könnte Sie auch interessieren