Jüngste Umfrage zeigt Verschlechterung des US-Images unter Europäern

2020-07-01 17:45:08

London

Eine jüngste Umfrage zeigt, dass die Coronakrise zur drastischen Verschlechterung des US-Images unter den EU-Bürgern geführt hat. Dies berichtete die britische Zeitung „The Guardian“ am Montag. Die Umfrage wurde vom in Berlin ansässigen European Council on Foreign Relations (ECFR) in Auftrag gegeben und Ende April und Anfang Mai in neun EU-Ländern durchgeführt, die zusammen zwei Drittel der Bevölkerung der Union ausmachen. 

In fast allen untersuchten Ländern gab eine Mehrheit der Menschen an, dass sich ihre Wahrnehmung der USA seit dem Ausbruch der Pandemie verschlechtert habe. Am stärksten ausgeprägt war die negative Einstellung gegenüber den USA in Dänemark (71 Prozent), Portugal (70 Prozent), Frankreich (68 Prozent), Deutschland (65 Prozent) und Spanien (64 Prozent). In Frankreich sagten 46 Prozent und in Deutschland 42 Prozent, dass sich ihre Meinung über die USA während der Pandemie "sehr" verschlechtert habe.

Die Politik-Experten Susi Dennison und Pawel Zerka vom ECFR, schrieben in ihrer Bewertung der Umfrage, dass das Vertrauen in die USA durch den Umgang mit der Gesundheitskrise "gebrochen" und die Unterstützung für das transatlantische Bündnis "ausgehöhlt" worden sei. Laut den Autoren gebe es jetzt eine tiefere Unsicherheit über das US-Engagement für den Multilateralismus und über die Fähigkeit der Vereinigten Staaten, "die Welt anzuführen".

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