Wuhan

Die Profile der ersten sieben COVID-19-Patienten, die von Zhang Jixian, der ersten Ärztin, die über die Epidemiesituation berichtete, gemeldet wurden, sind kürzlich zum ersten Mal veröffentlicht worden. Nach mehr als drei Monaten öffnete Zhang Jixian zum ersten Mal den Aktenschrank und zeigte die ersten Diagnosegutachten von Experten aus verschiedenen Abteilungen zu diesen Fällen.

In einem von Zhang Jixian vorgelegten Protokoll ist die Aufnahmezeit des Patienten der 27. Dezember 2019 und die Zeit der ärztlichen Konsultation der 29. Dezember. Die Konsultation wurde von Zhang Jixian und Xia Wenguang, Präsident des Krankenhauses für integrierte Behandlung von TCM und westlicher Medizin in Hubei, geleitet. Ärzte aus zehn verschiedenen Abteilungen nahmen daran teil.

Zhang Jixian teilte mit, dieser Fall sei der vierte Fall gewesen. Der Patient sei ein Händler im südchinesischen Markt für Meeresfrüchte. Er sei der schwerste und der typischste Fall gewesen. Außerdem hätten sechs andere Patienten ähnliche Symptome aufgewiesen.

Rückblickend auf die Covid-19-Epidemie sagte Zhang Jixian, dass sie anfangs nur dachte, es könne sich um eine ansteckende Krankheit handeln. Doch sie habe nicht erwartet, dass sie so ansteckend, so weit verbreitet und so schwerwiegend sei.

Wie war die Reaktion nach der Expertenkonsultation und der Vorlegung der Information an die CDC? Zhang Jixian sagte, dass die Reaktion der CDC ziemlich schnell gewesen sei. Am 27. Dezember wurde der Bericht mittags vorgelegt. Bereits am gleichen Nachmittag habe die CDC die Untersuchung gestartet, wobei Blut und Rachenabstriche der Patienten entnommen worden seien. Am 29. Dezember, als der zweite Bericht vorlegt wurde, kamen sie erneut und nahmen das Blut des Patienten ab und fragten nach seiner Krankengeschichte. „Ich denke, ihre Reaktion kam zur rechten Zeit“.

Experten haben gesagt, dass es um eine gefährliche Ansteckung zwischen Menschen geht. Hätte es der Öffentlichkeit früher mitgeteilt werden sollen? Zhang Jixian sagte dazu, es gebe einen Prozess im Verständnis von Krankheiten. Wenn die Dinge nicht ganz klar seien, könne man nicht zu viel sagen. Wenn es sich um wissenschaftliche Forschung handele, wie könne man es der Öffentlichkeit sagen, bevor die Schlussfolgerungen klar seien? Es sollte eine wissenschaftliche und umsichtige Einstellung zu dieser Angelegenheit geben, sagte Zhang.