WTO-Generaldirektor: COVID-19-Pandemie muss nicht unbedingt zur Deglobalisierung führen

2020-04-09 15:22:15

Genf

Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die globale Angebotskette führen nicht unbedingt zu einer Deglobalisierung. Dies sagte der Generaldirektor der Welthandelsorganisation (WTO), Roberto Azevedo, am Mittwoch.

Er sagte, die negativen Auswirkungen der Epidemie auf die globale Angebotskette könnten durch internationale Koordination und Zusammenarbeit gering gehalten werden, um den normalen Verlauf des internationalen Handels zu gewährleisten.

Der von der WTO am gleichen Tag veröffentlichten globalen Handelsstatistiken zeigten einen globalen Handelsrückgang zwischen 13 und 32 Prozent. Dazu sagte Roberto Azevedo, es gebe zwei Methoden, um sich den Auswirkungen der Epidemie auf die Angebotskette zu stellen. Eine Option sei es, die Angebotskette nicht in einem Land oder einer Region zu zentralisieren und sie lieber diverser aufzustellen. Die andere Option wäre die Produktion im eigenen Land. Doch Azevedo hält die letzte Methode für falsch. Egal, ob ein Land stark und fortschrittlich sei, es könne seinen eigenen Bedarf nicht vollständig selbst decken, sagte Azevedo.

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