Berlin

Elf Menschen sind bei dem Anschlag in Hanau Mittwochnacht ums Leben gekommen. Insgesamt neun Personen wurden an drei Tatorten durch Schüsse getötet. Alle neun Opfer hatten einen migrantischen Hintergrund, fünf von ihnen hatten türkische Wurzeln.

Am frühen Morgen wurden der 43-jährige Täter Tobias Rathjen und seine 72-jährige Mutter tot in der Wohnung gefunden. Es wurden zudem sechs weitere Menschen verletzt, einer von ihnen schwer.

Es wurden ein Bekennerschreiben und ein Video gefunden. In dem Bekennerschreiben äußert Tobias Rathjen auch klar rechtsradikale Ansichten.

Die Bundeskanzlerin sagte am gleichen Tag auf einer Pressekonferenz, dies sei ein „überaus trauriger Tag für unser Land“. Sie verurteilte Rassismus aufs Schärfste und bezeichnete ihn als ein Gift, das „Schuld an schon viel zu vielen Verbrechen“ sei.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reiste am Donnerstag nach Hanau und besuchte die Tatorte. Er rief die Deutschen zu Respekt und Solidarität auf: „Wir stehen zusammen, wir halten zusammen, wir wollen zusammenleben. Und wir zeigen es wieder und wieder. Das ist das stärkste Mittel gegen den Hass.“