Wang Yi erläutert Vier-Punkte-Konsens des chinesisch-deutschen diplomatischen und sicherheitsstrategischen Dialogs

2020-02-14 16:50:06

Berlin

Am Donnerstag hat der chinesische Außenminister Wang Yi gemeinsam mit seinem deutschen Amtskollegen Heiko Maas die fünfte Runde des chinesisch-deutschen strategischen Dialogs über diplomatische und sicherheitspolitische Angelegenheiten in Berlin geführt. Danach teilte Wang Yi vor der Presse das Ergebnis des Treffens, einen Vier-Punkte-Konsens, mit:

Erstens sind die gemeinsamen Interessen zwischen China und Deutschland viel größer als ihre Meinungsverschiedenheiten. Solange beide Seiten mit gegenseitigem Respekt ständig das politische Vertrauen vertiefen, kann die chinesisch-deutsche umfassende strategische Partnerschaft auf eine neue und höhere Ebene gebracht werden.

Zweitens sind die Komplementarität der jeweiligen Vorteile und der gegenseitige bzw. gemeinsame Nutzen der Haupttenor der bilateralen Beziehungen. China wird kontinuierlich die Öffnung nach außen ausbauen und hofft, dass Deutschland chinesische Unternehmen fair und gerecht behandelt. China würdigt Deutschlands selbständigen Standpunkt in der 5G-Frage. Zudem werden beide Seiten im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative noch mehr Drittseite-Kooperationen pflegen.

Drittens sollen China und Deutschland in den chinesisch-europäischen Beziehungen eine leitende Rolle spielen. Im laufenden Jahr werden zwischen China und Europa mehrere wichtige diplomatische Veranstaltungen abgehalten. China will sich gemeinsam mit Deutschland bemühen, die bilateralen Investitionsvereinbarungsverhandlungen zu beschleunigen und die bilaterale Kooperationsagenda in den kommenden fünf Jahren auszuarbeiten.

Viertens sollen China und Deutschland als einflussreiche Länder weltweit ihre internationale Koordinierung verstärken, um das internationale multilaterale System mit der UNO als Kern sowie das Freihandelssystem mit der Welthandelsorganisation (WTO) als Grundlage zu wahren. Beide Staaten sollen sich auch darum bemühen, eine politische Lösung der Libyen-Frage und der iranischen Atomfrage zu fördern.

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