Hongkong

Die Justizbehörde der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong hat am Dienstag eine Erklärung über Chan Tong-kai, einem Bürger Hongkongs, der wegen Mordes in Taiwan beschuldigt wird, veröffentlicht.

Eine strafrechtliche Verfolgung durch die Hongkonger Justizbehörde sei auf Verbrechen beschränkt, die sich vollständig oder partiell in Hongkong ereigneten, heißt es in der Erklärung. Die Justizbehörde der Sonderverwaltungszone bekräftigte erneut, dass Hongkong nach sorgfältiger Analyse der Zeugenaussagen und Ermittlungen der Polizei nicht über ausreichende Beweise verfüge, um Anklage gegen den Mordverdächtigen Chan Tong-kai zu erheben.

Der Hongkonger Bewohner Chan Tong-kai wurde verdächtigt, im Februar des vergangenen Jahres in Taiwan seine schwangere Freundin ermordet zu haben und danach nach Hongkong geflohen zu sein. Die Behörden Taiwans haben am 3. Dezember des vergangenen Jahres wegen Mordverdachts Haftbefehl gegen Chan erlassen. Nach seiner Rückkehr nach Hongkong wurde Chan im April dieses Jahres vom Obersten Gerichtshof Hongkongs wegen Geldwäsche zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Chan erklärte sich freiwillig bereit, sich nach seiner Freilassung den Behörden in Taiwan zu übergeben. Doch die Einreise wurde von Seiten Taiwans abgelehnt.

Die Justizbehörde Hongkongs erklärte, der Verdächtige sei bereit, sich in Haft zu begeben und den rechtlichen Konsequenzen Folge zu leisten. Nur so könne Gerechtigkeit erreicht werden. Die Ablehnung Taiwans sei unverantwortlich und ignoriere Rechtstaatlichkeit und Gerechtigkeit.