Beachvolleyball-Stadion im Chaoyang-Park

    2008-01-21 15:25:25                cri

Eine der attraktivsten olympischen Disziplinen ist sicherlich der Beachvolleyball. In Beijing wird das olympische Beachvolleyball-Turnier auf einer nagelneuen Anlage im Chaoyang-Park ausgetragen. Die Beachvolleyball-Anlage erfüllt sämtliche internationale Wettkampfstandards.

Die Anlage im Beijinger Chaoyang-Park besteht aus einem Centrecourt, zwei Aufwärmfeldern und sechs Trainingsplätzen. Die Anlage erstreckt auf einer Fläche von 18 Hektar und ist zu 70 Prozent begrünt. Damit ist sie die grünste olympische Sportstätte Beijings. 12.000 Zuschauer finden im ersten offiziellen Beachvolleyball-Stadion des chinesischen Festlandes Platz.

Noch vor dem Bau der Anlage hatte China Expertenteams an seine lange Küstenlinie entsandt, um geeigneten Sand für das Beachvolleyball-Stadion zu finden. Schließlich entschied man sich, den Sand der Stadt Yangjiang in der südchinesischen Provinz Guangdong und den Sand der Städte Zhanzhou und Dongfang auf Hainan einer genaueren Analyse zu unterziehen. Das BOCOG, das Beijinger Olympische Organisationskomitee, übergab die Sandproben schließlich dem Internationalen Volleyball-Verband. Der Volleyball-Verband prüfte den Sand daraufhin in seinem eigenen Labor. Die Experten entschieden sich für den Sand aus Dongfang auf Hainan. Alle neun Plätze des Beachvolleyball-Stadions, sprich eine Fläche von 20.000 Quadratmetern, wurden mit diesem Sand befüllt. Gemäß den Vorschriften muss der Sand 45 Zentimeter hoch liegen. Aber auch der Aufbau des Untergrunds ist festgelegt. Demnach wird zunächst eine zehn Zentimeter dicke Betonschicht gegossen. Darauf folgt eine 20 Zentimeter breite Schicht grober Steine, auf diese Schicht legt man fünf Zentimeter hoch kleine Steine. Diese Schicht wird mit einer Plastikfolie abgedeckt, damit der wertvolle Sand nicht in die Steinschichten eindringen kann. Im Falle von Regen sickert das Wasser in die Sandschicht ein und wird oberhalb der Folie dem Abwassersystem zugeführt.

Beijings Beachvolleyball-Stadion weist zudem eine sehr umweltschonende Besonderheit auf. Denn das Stadion wird mit Solarenergie versorgt. Das System erreicht eine Leistung von elf Kilowattstunden. Die Solarzellen richten sich automatisch nach der Sonne aus. Dabei können sie sich bis zu 270 Grad drehen. Dadurch erzielt das System eine 30 Prozent höhere Leistung als herkömmliche Solarenergiesysteme. Derzeit ist dieses System weltweit das leistungsfähigste.

Im vergangenen Jahr fand in Beijings Beachvolleyball-Stadion vom 13. bis zum 19. August 2007 bereits ein Damen-Turnier des Internationalen Volleyball-Verbands statt. Bei dieser Gelegenheit wurde die Turniertauglichkeit der Anlage eingehend geprüft. Die Experten des Internationalen Volleyball-Verbandes erklärten, dass Beachvolleyball-Stadion im Beijinger Chaoyang-Park erfülle alle Voraussetzungen für die Austragung großer internationaler Turniere.

Nach den Olympischen Spielen werden der See und die Beachvolleyball-Anlage im Beijinger Chaoyang-Park in ein 4.000 bis 5.000 Quadratmeter großes Schwimmbad umgewandelt. Dank des Sandes aus Hainan kommt hier sicherlich sogar ein bisschen Strandatmosphäre auf. Östlich des Beachvolleyball-Stadions soll außerdem ein großer Brunnen entstehen, dessen Wasserspiele zu Musik gesteuert werden können. Beijings Bürger werden die neuen Erholungsgebiete im Chaoyang-Park sicher gern besuchen.