IPC-Präsident Sir Philip Craven rechnet mit erfolgreichen Paralympics

    2007-11-05 12:08:47                cri

Viele wissen über die Olympischen Spiele sehr gut Bescheid, haben aber leider keine Ahnung von den Paralympics. Und das, obwohl wir die Teilnehmer der paralympischen Spiele eigentlich noch mehr für ihre Leistung achten sollten als die Olympioniken.

Die ersten Paralympischen Spiele, die Olympischen Spiele für Athleten mit körperlichen Behinderungen, fanden im Jahr 1960 in Rom statt. Seit 1988 werden die olympischen und die paralympischen Spiele immer im selben Jahr und in derselben Stadt ausgetragen. Beijing wird daher im Jahr 2008 die 29. Olympischen und 13. Paralympischen Sommerspiele austragen. Beijing hat für diese beiden Sportgroßveranstaltungen das Motto "Beide Spiele sind gleich spannend" ausgegeben. Im November begann die zweite Verkaufsrunde für Ticket für die Olympischen Spiele, auch die Eintrittskarten für die Eröffnungs- und Schlussfeier der Paralympischen Spiele sollen dann zu haben sein. Bei seinem Besuch in Beijing sagte der Präsident des IPC, des Internationalen Paralympischen Komitees, Sir Philip Craven, vor kurzem, das chinesische Volk solle die Chance wahrnehmen, die Paralympischen Spiele live zu erleben.

"Die Preise für die Tickets für die Paralympischen Spiele sind sehr niedrig, für Schüler und Studenten gibt es außerdem noch Ermäßigungen. Bei den Paralympischen Spiele in Athen wurde ich immer wieder dafür kritisiert, dass ich die Stadien mit Schülern und Studenten gefüllt hatte. Aber ich bin davon überzeugt, dass man die Denkweisen und die Stereotypen, die Menschen haben, nur verändern kann, wenn man die Vorstellungen der Kinder verändert. Natürlich wünsche ich mir, dass Menschen jeden Alters den Spielen beiwohnen werden."

Craven betonte, dass die Paralympischen Wettbewerbe ebenso spannend und hart umgekämpft seien, wie die der Olympischen Spiele. Wenn ein Sportler mit einer Prothese in 22 Sekunden 200 Meter läuft, dann sehe man, dass die Paralympischen Spiele Weltklasse-Athleten zusammenbringen.

"Ich möchte daher den Menschen zum Beispiel den Blinden-Fußball ans Herz legen. Jede Mannschaft besteht aus fünf blinden Spielern, nur die Torhüter können sehen. Im Ball befindet sich eine Klingel. Die Spieler orientieren sich an der Klingel im Ball. Es ist faszinierend und unglaublich, was für ein fantastisches Spiel so entsteht."

Um das Ziel, beide Spiele gleichwertig zu gestalten und vor allem zu vermarkten, zu erreichen, sind die Organisatoren gefragt. Seit sechs Jahren bereitet das BOCOG, das Beijinger Olympische Organisationskomitee, die Olympischen und die Paralympischen Spiele akribisch vor. Craven äußerte sich im Namen des IOC sehr positiv über die Arbeit des BOCOG:

"Im April dieses Jahres habe ich Wohnungen im paralympischen Dorf besucht. Es ist die beste Einrichtung, die ich in einem paralympischen Dorf bisher gesehen habe. In einer Wohnung gibt es acht Betten und drei Badezimmer, eines davon ist rollstuhlgerecht. Im Bedarfsfall gibt es auch Zimmer mit drei rollstuhltauglichen Badezimmern. Das ist nur ein Beispiel dafür, dass die Planer hier an alles gedacht haben."

Bis zum Beginn der Paralympischen Spiele vergingen noch zehn Monate. Daher habe man noch ausreichend Zeit, einige Details zu verbessern, sagte Craven weiter:

"Bei den Vorbereitungen für eine derart große Veranstaltung kommt den Kleinigkeiten eine ganz besondere Bedeutung zu. Wir werden eng mit BOCOG zusammenarbeiten und die vereinzelten Schwierigkeiten bewältigen. So können wir garantieren, dass sich alle Sportler in Beijing wohl fühlen. In dieser Hinsicht haben wir bis zu den Spielen noch ein bisschen was vor uns."