Andrea Pirlo hatte sowohl in der Balleroberung aus auch als Spielmacher im zentralen Mittelfeld der Italiener herausragenden Anteil am 2:0-Halbfinalsieg der Azzurri gegen Deutschland. Er gab auch den Pass, der den deutschen Abwehrriegel in der 119. Minute doch noch knackte.

Pirlo trug entscheidend zum klaren italienischen Vorteil in puncto Ballbesitz bei und war der Schlüsselspieler, der das Passspiel im Mittelfeld ordnete und deutsche Konterversuche immer wieder abfangen konnte. Als sich alle schon auf ein Elfmeterschießen gefasst machten - aus dem die Deutschen bei einer WM bisher immer als Gewinner hervorgegangen sind - war es der Spieler des AC Mailand, der mit seiner Spielübersicht und Ballbeherrschung das erste Tor des Spiels vorbereitete.

Zunächst konnte Deutschlands Torhüter Jens Lehmann seinen Schuss von der Strafraumgrenze nur zur Ecke abwehren. Als Alessandro Del Pieros Flanke wieder vor die Füße von Pirlo geklärt wurde, entschied er sich gegen einen erneuten Schussversuch von der Strafraumgrenze, sondern fand stattdessen mit einem eleganten Hackentrick die Lücke, durch die er den Ball auf Fabio Grosso spielte, der Lehmann mit einem Schlenzer ins lange Ecke überlistete.

"Pirlo ist der Anheuser Busch Bud Man of the Match, weil er während der gesamten 120 Minuten als Spielmacher vor der Abwehr überragend gespielt hat", sagte Gyorgy Mezey, Mitglied der Technischen Studien-Gruppe der FIFA. "Er hat im richtigen Moment stets das Richtige getan, und sein Zuspiel auf Fabio Grosso, das kurz vor Schluss zum Tor führte, war sehr klug."