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Ronaldo und Zidane beweisen ihre Klasse
   2006-06-28 13:35:27    CRI
von FIFAworldcup.com

DER TAG IM RÜCKBLICK: Die Viertelfinalpaarungen bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006 sind komplett. Die Runde der letzten Acht setzt sich zusammen aus den beiden südamerikanischen Spitzenteams und sechs europäischen Mannschaften. Noch sind Teilnehmer aus allen Vorrundengruppen vertreten - sechs Sieger und zwei Gruppenzweite.

Am Dienstag lösten als letzte der acht Mannschaften der amtierende Weltmeister Brasilien sowie Frankreich, der Titelträger von 1998, das Viertelfinal-Ticket. Die beiden Teams werden sich am Samstag in Frankfurt gegenüberstehen. Vorher legt die Fussballwelt nach 19 dramatischen und faszinierenden Tagen eine kurze Pause ein. Und was dann kommt, ist wahrlich zum Genießen.

Brasilien setzte sich in Dortmund mit 3:0 gegen Ghana, den letzten afrikanischen Vertreter im Turnier, durch. Für eine Mannschaft, die offenbar immer noch nach ihrer Form sucht, spielen die Brasilianer ziemlich effektiv und haben ebenso viele Tore erzielt (10) wie die anderen Teams, die sich weiter Hoffnungen auf den Titel machen. Einen der drei Treffer im FIFA WM-Stadion Dortmund steuerte Ronaldo bei, der damit insgesamt 15 Treffer, einen mehr als Gerd Müller, erzielt hat und nunmehr alleiniger bester WM-Torschütze aller Zeiten ist.

Im letzten Achtelfinale überwand Frankreich, eine weitere Mannschaft, die für ihre Gruppenspiele zum Teil harsch kritisiert wurde, gegen Spanien den Schock eines Rückstandes durch ein Elfmetertor und erzielte anschließend selbst drei Treffer.

Die Partie bot alles, was ein K.-o.-Spiel so interessant macht, in dem ein Fehler alle Titelträume für weitere vier Jahre zunichte machen kann. Beeindruckend an diesem Fussballabend war vor allem das Tempo sowie die Cleverness von Strategen wie Xabi Alonso und Zinédine Zidane, der den Rasen mit dem Wissen betritt, dass jedes Spiel sein letztes im blauen Nationaltrikot sein könnte. Doch stattdessen hatte er in Hannover das letzte Wort und trieb Les Bleus mit einem Tor zum Sieg.

Nach "Zizous" Abschied werden neue Namen unsere Aufmerksamkeit fesseln, junge Spieler mit dem Talent und der Dynamik, genauso lange an der Spitze zu bleiben wie die ältere Generation. Die Vorhut dieser neuen Garde bilden die pfeilschnellen Angreifer Franck Ribéry und Fernando Torres, zwei Ausnahmetalente, die mit der Freiheit und der Impulsivität der Jugend gesegnet sind.

Tor des Tages

Es war durchaus eine Alternative, Ribéry nach der Rückkehr des gelbgesperrten Zidane zu opfern. Aber Trainer Raymond Domenech war wie Millionen von Zuschauern beeindruckt von der Art, wie der Angreifer in der Partie gegen Togo zwei eklatante Fehlschüsse auf das gegnerische Tor wegsteckte. Nach zwei wenig überzeugenden Unentschieden in den ersten beiden Vorrundenspielen hatten sich die Franzosen erst im letzten Spiel gegen die Afrikaner die Qualifikation für das Achtelfinale gesichert.

Der Trainer setzte sein Vertrauen weiter in Ribery und wurde mit dem sehenswerten Ausgleichstreffer belohnt, nachdem David Villas verwandelter Elfmeter die Spanier in Front gebracht hatte. Patrick Vieira spielte einen Steilpass in die Spitze, Ribéry bewies seine überragende Schnelligkeit, umkurvte Iker Casillas und traf ins leere Tor.

Spieler des Tages

Es war genau die Antwort vor der Halbzeitpause, die die Franzosen brauchten, nachdem sie durch den nach Attacke von Lilian Thuram gegen Pablo verhängten Strafstoß ins Hintertreffen geraten waren. Die französischen Spieler hatten versprochen, mit jedem Spiel, dass sie länger in Deutschland bleiben, besser zu werden, und in der Tat zeigten sie heute ihre bisher beste Leistung. Als Patrick Vieira sieben Minuten vor Ende der Partie am langen Pfosten einen von Sergio Ramos noch abgefälschten Ball ins Tor köpfte, erwachten Les Bleus mit einem Mal zu neuem Leben. Zidane setzte in der Nachspielzeit schließlich den Schlusspunkt. Die Iberer, die nach ihren Gruppenspielen in Deutschland in aller Munde und in der Amtszeit von Trainer Aragonés in 25 Spielen noch unbesiegt waren, schieden am Ende doch einmal mehr früh aus dem Turnier aus.

Viele hatten gehofft, dass Ghana einen Schlag für den afrikanischen Fussball führen und die Brasilianer vor eine echte Prüfung stellen könnte. Diese Theorie gründete sich auf das kraftvolle und aggressive Spiel, das den Künstlern der Seleção das Leben hätte schwer machen können. Was dabei jedoch außer Acht blieb, war die Tatsache, dass Michael Essien wegen zweier Gelber Karten gesperrt war - und ohne den Mittelfeldmotor fehlte dem WM-Neuling viel von seiner Kraft und Dynamik.

Der Augenblick des Tages

Die frühe Führung der Brasilianer in der 5. Minute durchkreuzte rasch alle kühnen Hoffnungen der Afrikaner. Mit einem Steilpass auf Ronaldo überlistete Kaká die ghanaische Abwehrreihe. Der Mittelstürmer düpierte den Torhüter mit einem Übersteiger und schob ins leere Tor ein - schon war Brasilien auf der Erfolgsspur, während sich Ronaldo einen Platz in der Fussballgeschichte gesichert hatte.

Ghana erarbeitete sich durchaus Chancen, aber das Glück war mit Torhüter Dida: Entweder kamen die Schüsse direkt auf den Mann oder sie verfehlten seinen Kasten. Nach einer Ecke stieg John Mensah am höchsten, köpfte jedoch den Ball dem fast schon geschlagenen Torhüter auf den Fuß.

Ghanas Trainer Ratomir Dujkovic hatte vor der Partie erklärt, dass sein Team zu einer Überraschung fähig sei, weil der Gegner nicht mehr so stark wäre wie in früheren Zeiten. Das bleibt abzuwarten. Noch steht den Südamerikanern in diesem Turnier eine echte Prüfung bevor, und man kann nur vermuten, zu welcher Steigerung sie fähig sind, wenn sie ernsthaft unter Druck gesetzt werden. Das heutige Achtelfinale war zur Halbzeit praktisch schon entschieden, nachdem Adriano Sekunden vor dem Pausenpfiff das 2:0 erzielt hatte. Das dritte Tor schoss Zé Roberto, der zum zweiten Mal im laufenden Turnier als Anheuser Busch Bud Man of the Match ausgezeichnet wurde.

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