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Niederlande: Ausgeschieden, aber nicht am Boden
   2006-06-27 21:17:14    CRI
von FIFAworldcup.com

Nachdem die Niederlande sich auf eine Weise aus dem Turnier verabschiedet hat, die kaum ihrem fussballerischen Können entspricht, hört man auch von der neuen Generation holländischer Spiele dieselben alten Klagerufe.

Dennoch wäre es unfair, die Leistung des Teams von Bondscoach Marco van Basten in Deutschland 2006 als nur einen weiteren der gewohnten Misserfolge der Oranjes bei Weltmeisterschaften abzutun.

Natürlich gab es Enttäuschung, wohl auch begründet, denn die Niederländer hätten Portugal mit oder ohne einen Mann mehr eigentlich schlagen können, wenn nicht gar müssen.

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Doch zum ersten Mal im Turnier schien sich die Unerfahrenheit der Mannschaft bemerkbar zu machen, die zwei Mal einen numerischen Vorteil aufgrund mangelnder Disziplin aus der Hand gab. Vorne im Angriff fehlte es ebenfalls an der Entschlossenheit, um die Torchancen gnadenlos zu nutzen, und auch wenn Dirk Kuyt eine gute Leistung bot, wird Van Basten sich im Nachhinein fragen, ob es wirklich klug war, auf den Torriecher von Ruud van Nistelrooij zu verzichten.

Edwin van der Sar, der bei der 0:1-Niederlage Rekordnationalspieler der Niederlande wurde, sagte anschließend, dass er besonders deswegen enttäuscht sei, weil "diese Mannschaft in der Lage gewesen wäre, viel besser abzuschneiden", während die Reaktion des mit den Tränen kämpfenden Robin van Persie die blinde Überzeugung der jungen Generation von Spielern unter Van Basten gut auf den Punkt brachte. "Ich hatte niemals das Gefühl, dass wir in dieser Phase schon ausscheiden könnten", sagte er fast ungläubig.

Es gab auch eine gewisse Bitterkeit und in einigen Fällen auch Missgunst, die sich aus den Argumenten ableiten ließ, wonach letzten Endes die große Erfahrung der portugiesischen Mannschaft den Ausschlag gegeben hatte. "Ich bin nun 35 und schon sehr lange dabei, aber so etwas habe ich noch nie gesehen", war Van der Sars melodramatische Reaktion auf die von Luiz Felipe Scolaris Team angewandte Taktik, während Van Basten, was für ihn spricht, in seiner Reaktion etwas maßvoller blieb. Portugal war einfach etwas erfahrener, was all diese Tricks und auch das Zeitschinden angeht", erklärte er. "Das war ein Jammer."

Die Reaktion in den Niederlanden, wo die Hälfte der 16 Millionen Einwohner das Spiel im Fernsehen verfolgte, war von Traurigkeit und Enttäuschung, jedoch nicht von Wut geprägt. Die Tageszeitung De Volkskrant sprach von einer 'bitteren Niederlage', die Konkurrenz vom Algemeen Dagblad von einem 'traurigen Abschied', während der Telegraaf das Ausscheiden sehr treffend auf den Punkt brachte: "Der Kampfgeist war beeindruckend, aber die Umsetzung wirkte wenig durchdacht."

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