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Puyol setzt gegen Frankreich auf mannschaftliche Stärke
   2006-06-26 17:08:20    cri
von FIFAworldcup.com

Spanien bereitet sich derzeit im Basislager in Kamen erneut unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf die Achtelfinalbegegnung gegen Frankreich vor. Zu der Partie in Hannover wird die spanische Stammelf etwas ausgeruhter als die Franzosen reisen können, da Trainer Luis Aragonés im abschließenden Gruppenspiel gegen Saudiarabien seine Stammspieler bewusst geschont hatte.

Zu denen, die von der willkommenen Pause profitierten, gehört auch Innenverteidiger Carlos Puyol, der den Auftritt der theoretisch als B-Elf deklarierten Mannschaft von der Bank aus verfolgte. "Das sind alles noch sehr junge Spieler, die indes schon eine Menge Erfahrung haben, da sie bereits in wichtigen Spielen für ihre Klubs eingesetzt waren. Sie haben ein großartiges Spiel gezeigt und für unsere Nationalmannschaft ist es enorm wichtig, sie mit hier zu haben", so Puyol gegenüber FIFAworldcup.com.

"Ich meine, dass Spanien bisher sehr gute Spiele abgeliefert hat. Wir haben drei Mal gewonnen. Das ist immens wichtig für das Selbstvertrauen. Doch mit der K.-o.-Runde geht es jetzt erst richtig los. Ab sofort kann man jederzeit ausscheiden, das ist das Gefährliche daran", warnt der Abwehrchef vom Champions-League-Sieger FC Barcelona.

Duell zweier Teams von beidseits der Pyrenäen

Im Achtelfinale treffen zwei alte Bekannte aufeinander. Sowohl die Statistik als auch die Historie sieht die Franzosen im Vorteil. So behielt Frankreich vor 22 Jahren im Finale der Europameisterschaft 1984 über Spanien die Oberhand. Und in der vorerst letzten Begegnung zwischen beiden Mannschaften, zu der es im Viertelfinale der UEFA EURO 2000 kam, verschoss Raúl einen Elfmeter, der den Ausgleich zum 2:2 bedeutet hätte. Doch so unterlagen die Iberer schließlich mit 1:2 und schieden aus dem Turnier aus.

Das Team von Trainer Aragonés, das im Vorfeld von Deutschland 2006 nicht unbedingt zu den Favoriten zählte, hat inzwischen so viel Selbstvertrauen getankt, dass es wild entschlossen ist, den Spieß dieses Mal umzudrehen. "Ich habe großen Respekt vor den Franzosen. Gegen einen so starken Gegner wie Frankreich mussten wir im bisherigen Turnierverlauf noch nicht antreten. Wichtig für uns ist, dass wir unser eigenes Spiel aufziehen. Wir wissen, dass wir einen guten Fussball spielen können. Genau das versuchen wir ja auch immer", ist sich Puyol sicher.

Nach den letzten Testspielen vor der WM, die vom Niveau her eher enttäuschend waren, startete die spanische Nationalmannschaft mit einem furiosen und viel gelobten Auftakt in die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006?. "Ich meine, dass wir ein rundum gelungenes Auftaktmatch geboten haben. Die zweite Partie und auch die dritte gegen Saudiarabien waren dagegen schon schwieriger. Der Rasen war extrem trocken, was die Ballbehandlung wesentlich erschwerte. Zudem waren auch die Gegner hoch motiviert. Wir haben trotzdem sehr gut gespielt und dadurch noch mehr Selbstvertrauen bekommen", so der Katalane mit einer Sicherheit, die keinerlei Zweifel aufkommen lässt.

Die richtige Mischung

Luis Aragonés hat einen konsequenten Umbauprozess in der spanischen Nationalmannschaft durchgesetzt und ein überwiegend junges Team geformt. Aus der Mannschaft, die vor vier Jahren in Korea/Japan 2002? gespielt hatte, sind nur noch sechs Akteure übrig geblieben. "Es funktioniert bestens. Alle Nationalspieler wollen natürlich hier dabei sein, und diejenigen, die sich in dieser glücklichen Lage befinden, müssen und wollen alles daran setzen, um ihre Nominierung durch entsprechende Leistungen zu rechtfertigen."

Mit 28 Jahren zählt Puyol bereits zu den erfahrenen Akteuren im Team. Den Anteil, den seine jungen Mitspieler am derzeitigen Erfolg der Mannschaft haben, weiß er in hohem Maße zu schätzen. "Sie alle sind mit großen Hoffnungen hierher gekommen, allen voran die Jüngsten im Team. Darüber hinaus sind sie außerordentlich talentiert und fügen sich nahtlos in die Mannschaft ein. Und dass sie in Deutschland 2006 dabei sind, haben sie sich redlich verdient. Sie sind eine echte Bereicherung für unsere Nationalmannschaft".

Seit seinem Amtsantritt als spanischer Nationaltrainer arbeitete Luis Aragonés geradezu besessen am Aufbau einer schlagkräftigen Truppe. Sein erklärtes Ziel war und ist es, die spanischen Fans in jedem Spiel vor allem dadurch mitzureißen, dass seine Schützlinge auf dem Platz stets ihr Bestes geben. Es scheint, als habe Aragonés diese Zielstellung auch umsetzen können, denn schon das Auftaktmatch löste bei den spanischen Fans eine Welle der Begeisterung und des Jubels aus.

"Wir befinden uns in blendender Form. Unsere Mannschaft ist eine geschlossene Einheit, das ist das Wichtigste. An einem Tag spielen die einen, am nächsten Tag wieder ein paar andere. Doch was zählt, ist einzig das Team als Ganzes", verteidigt Puyol die Rotationsmaßnahmen seines Trainers.

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