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Cáceres: "Wir bitten unsere Anhänger um Entschuldigung"
   2006-06-22 17:28:07    cri
von FIFAworldcup.com

Paraguays Julio César Cáceres, der am Boden wie in der Luft als zweikampfstark gilt und insbesondere für sein gutes Stellungsspiel bekannt ist, war als einer jener Akteure im Nationalteam der Albirroja nach Deutschland 2006 gereist, von denen man sich einiges versprochen hatte. Doch nach den beiden Niederlagen gegen die europäischen Gegner in Gruppe B war der große Traum der Guaraníes, bei ihrer dritten WM-Teilnahme in Folge Fussballgeschichte zu schreiben, bereits ausgeträumt.

Kurz vor der Abreise aus Deutschland äußerte sich Cáceres im Exklusiv-Gespräch mit FIFAworldcup.com zum vorzeitigen Ausscheiden und den Erwartungen, die man in der Heimat an diese WM-Teilnahme geknüpft hatte, sowie zur allgemeinen Stimmung in seiner Mannschaft: "Wir müssen unsere Fehler aufarbeiten, um sie künftig zu vermeiden."

Herr Cáceres, welche Bilanz würden Sie nach dem Auftritt Paraguays in Deutschland 2006 ziehen?

Um ehrlich zu sein, war das einzig Positive der Sieg im letzten Gruppenspiel. Sicher, gegen England und Schweden haben wir auch nicht schlecht gespielt, obwohl wir im Angriff nicht so viel Druck entwickelt haben wie in der Partie gegen Trinidad und Tobago. Doch müssen wir anerkennen, dass uns beide europäischen Teams überlegen waren.

Haben Sie sich speziell etwas vorzuwerfen?

Leider gibt es immer etwas zu kritisieren, weil wir das eine andere falsch gemacht haben. Darüber wird dann auch in der Kabine diskutiert: "Wir hätten das so machen sollen und jenes so", oder so ähnlich. Es sind eben diese Fehler, die wir gründlich analysieren müssen, um sie abzustellen und für die Zukunft weitestgehend auszuschließen. Nur so können wir unsere Möglichkeiten voll ausschöpfen und über uns hinauswachsen.

Und wie geht es jetzt mit Paraguay weiter?

Wir werden versuchen, ein bisschen zu reden und das, was in Deutschland 2006 passiert ist, einer kritischen Analyse unterziehen. Wir wollen herausfinden, was konkret zu unserem Ausscheiden geführt hat. Danach werden wir weitersehen und die Zukunft planen. Im Moment sieht es so aus, dass sich mehrere erfahrene Stammspieler, die in der Vergangenheit wichtige Spiele für Paraguay bestritten haben, aus der Nationalmannschaft zurückziehen wollen. Demnach kommt der konkreten Gestaltung unserer künftigen Arbeit eine besondere Bedeutung zu.

Welche Grundstimmung herrscht jetzt in der Mannschaft und bei Aníbal Ruiz und wie sieht die unmittelbare Zukunft aus?

Von der Stimmung her geht es uns so weit gut, obwohl uns natürlich schon schmerzt, dass wir ausgeschieden sind. Maño, wie wir unseren Coach nennen, ist eine starke Persönlichkeit und ein großartiger Trainer. Wir arbeiten schon vier Jahre mit ihm und unser erklärtes Ziel war die WM-Qualifikation. Und das haben wir ja auch geschafft. Niemand von uns wollte schon in der Vorrunde die Segel streichen. Im Gegenteil. Alle hatten wir uns vorgenommen, weiterzukommen und so Fussballgeschichte für unser Land zu schreiben. Doch das ist eben Fussball. Man verliert ein Spiel, während der andere gewinnt. Wir mussten dieses Mal eben in den sauren Apfel beißen und jetzt die Heimreise antreten. Aus unserer Sicht können wir Maño für seine gute Arbeit nur Dank und Anerkennung zollen.

Möchten Sie irgendeine Botschaft an das paraguayische Volk richten?

Wir möchten alle unserer Anhänger um Verzeihung bitten, nachdem wir mit so großen Hoffnungen und Erwartungen nach Deutschland verabschiedet worden waren. Wir wollten weit kommen, so weit, wie es ein paraguayisches Nationalteam bisher noch nie geschafft hat. Stattdessen waren wir schneller denn je aus dem Rennen. Wie gesagt, wir bitten gerade jetzt um den Beistand seitens unserer Fans. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass einige, die in 14 Jahren bei drei FIFA-Weltpokal-Turnieren hintereinander unser Land würdig vertreten haben, hier zum letzten Mal im Nationaltrikot spielten. Wir hoffen also auf ihre breite Unterstützung. Auf dieser Grundlage werden wir eine neue Etappe in Angriff nehmen, die wir so gut wie nur möglich gestalten wollen. Alle Nationalspieler werden ihr Bestes geben, damit unsere Fans bald wieder feiern können.

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