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Klinsmann: "Achtelfinale zwei Nummern schwerer
   2006-06-21 14:20:35    cri
von AFP/SID

Jürgen Klinsmann in einem Gespräch nach dem 3:0-Sieg gegen Ecuador im letzten WM-Vorrundenspiel. "Jetzt geht die WM erst richtig los," freute sich der Bundestrainer.

Herr Klinsmann, durch das 3:0 gegen Ecuador hat sich ihr Team den Gruppensieg gesichert. Wie groß ist die Freude bei Ihnen?

Wenn man vor 72.000 Zuschauern als Sieger vom Platz geht und Gruppensieger wird, ist das ein schönes Gefühl. Das dürfen die Spieler auch genießen. Aber ab morgen gilt unsere Konzentration dem Achtelfinale. Denn wir wissen, dass es dort zwei Nummern schwerer wird.

Sie klingen trotz des klaren Ergebnisses nicht gerade euphorisch...

Wir wollen noch drei Wochen im Turnier bleiben. Deshalb bleiben wir mit beiden Füßen auf dem Boden. Aber die Mannschaft hat einen Glauben an sich gewonnen, dass sie keinen Gegner der Welt fürchten muss, wenn sie an ihre Grenzen geht. Die jungen Spieler reifen mit jedem Spiel, und die älteren führen sie immer besser. Und wir wissen, dass es heute auch einiges zu bemängeln gab.

Was denn genau?

Das war insgesamt eine Nummer schlechter als gegen Polen. Vor allem war es viel langsamer. Wir haben uns teilweise den Rhythmus der Ecuadorianer aufzwingen lassen. Dann wurde der Ball nach hinten gespielt, und das kann ich gar nicht sehen. Aber die Mannschaft weiß, dass die WM jetzt erst richtig los geht, und dass sie alles geben muss, um Schritt für Schritt weiterzukommen. Jetzt kommen die Spiele, in denen es um alles geht und man sich keine Fehler erlauben darf.

Miroslav Klose hat schon wieder zwei Tore geschossen. Könnte er der entscheidende Trumpf zum Titel sein?

Miro ist seit Monaten in bestechender Form. Er war bei der WM vor vier Jahren schon imponierend, und diesmal ist es noch ein ganz anderer Miro als vor vier Jahren. Er hat eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht. Er ist zum absoluten Führungsspieler gereift und hat sich selbst in die internationale Klasse gespielt. 2002 hat er in der Vorrunde fünf Tore geschossen und danach keines mehr. Diesmal wollen wir ihn so heiß machen, dass er auch in den entscheidenden Spielen trifft.

Lukas Podolski hat endlich sein erstes Tor bei dieser WM erzielt. Glauben Sie, dass bei ihm der Knoten nun geplatzt ist?

Er macht sich halt wahnsinnig viele Gedanken, und wenn Kritik von Außen kommt, nimmt er sich die eben zu Herzen. Aber wir geben ihm Rückendeckung. Und dieses Tor war ganz wichtig für ihn.

Deutschland gerät jetzt immer mehr nach den drei Auftaktsiegen in die Favoritenrolle. Ist das ein Problem für Sie?

Das ist generell kein Problem. Die Weltmeisterschaft ist im eigenen Land, wir haben eine schlagkräftige Truppe. Je weiter wir kommen, umso mehr Respekt verschaffen wir uns. Man muss uns auf der Rechnung haben.

Was sagen Sie zur Leistung von Robert Huth, der erstmals bei dieser WM zum Einsatz kam?

Mit ihm waren wir sehr zufrieden. Für uns war es wichtig, dass er ins Turnier findet, auch wenn Christoph Metzelder und Per Mertesacker bei uns gesetzt sind. Metze wird im Achtelfinale sicher zurückkommen. Aber es ist wichtig für uns zu wissen, dass wir Robert in der Hinterhand haben. Gegen schnelle Gegner wie beispielsweise Thierry Henry könnte er für uns Gold wert sein.

Sie haben Michael Ballack bis zur 90. Minute auf dem Feld gelassen, obwohl er mit einer Gelben Karten vorbelastet war. Hatten Sie keine Angst, dass er im Achtelfinale gesperrt sein könnte?

Nein. Ich glaube, Michael gut genug zu kennen, so dass ich an seiner Körpersprache erkenne, dass er daran denkt. Ich wusste, dass er ohne Gelbe Karte aus dem Spiel kommen wird. Deshalb gab es für mich keinen Grund, ihn auszuwechseln.

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