Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Schiedsrichter Merk zieht positive Zwischenbilanz
   2006-06-19 09:12:25    cri
wm2006.deutschland.de

Neu-Isenburg (dpa) - Auf einen Einsatz in seinem «Wohnzimmer» Kaiserslautern wartet Markus Merk bei der Fußball-WM weiter vergeblich, die gute Laune hat sich der Unparteiische aus der Pfalz nach 17 von 64 Endrundenspielen aber dennoch bewahrt.

«Die WM ist kein Wunschkonzert. Ich habe aufgehört zu träumen. Viel wichtiger sind die guten Kritiken für die Schiedsrichter. Toll, dass es so läuft. Ich bin froh über die positiven Leistungen unserer Gilde. Das wollten wir erreichen», zog der 44-Jährige nach einem öffentlichen Training in Neu-Isenburg eine positive Zwischenbilanz.

Am 17. Juni leitete der Uruguayer Jorge Larrionda auf dem Betzenberg die Partie Italien gegen Ghana. Merk blieb damit nur noch drei Chancen (zwei Vorrundenspiele, ein Achtelfinale) auf einen Einsatz im geliebten Fritz-Walter-Stadion, wo er schon in frühester Kindheit die Spiele des 1. FC Kaiserslautern verfolgte. Seine persönlichen Interessen hat Merk bei den Titelkämpfen im eigenen Land jedoch hintenan gestellt. «Es ist großartig, dabei zu sein. Ich hoffe, dass ich noch ein Spiel leiten kann», erklärte er bescheiden.

Beim täglichen Training und dem anschließenden TV-Studium bereitet sich der Zahnarzt auf seinen möglichen nächsten Einsatz vor. «Ich schaue mir nahezu jedes Spiel an und bereite es dann mit meinen Assistenten nach», berichtete Merk vom Alltag im Schiedsrichter- Quartier in Neu-Isenburg. Zeit für die Familie bleibt da nicht. Von der tollen WM-Stimmung im Lande hat sich Merk trotzdem anstecken lassen. Auch wenn er selbst kaum Teil daran haben kann. «Wir bekommen leider nur am Fernseher mit, was in Deutschland passiert. Aber auch bei uns herrscht sehr gute Stimmung», sagte Merk.

Die Ursache für die guten Leistungen der Referees sieht er in der intensiven Vorbereitung. Ein wichtiger Faktor sei zudem die Informationspolitik des Weltverbandes FIFA gewesen. Im Vorfeld der WM waren alle 32 Mannschaften mit den Richtlinien der Schiedsrichter, die diese mit wenigen Ausnahmen bislang gut umgesetzt haben, vertraut gemacht worden. «Deshalb passt das Gefüge», stellte Merk zufrieden fest.

Der wichtigste Punkt des Erfolges der Schiedsrichter, die vor vier Jahren noch herbe Kritik einstecken mussten, sei aber der Teamgeist. «Ich freue mich jeden Tag, wenn ich die Jungs sehe. Wir sind Freunde», erzählte Merk. Als einer der Erfahrensten im Kreis der 21 Unparteiischen weiß er jedoch um die Vergänglichkeit des sportlichen Ruhms. Daher mahnt er zur Konzentration. «Wir haben gerade einmal ein Viertel geschafft. In den Auftaktspielen haben die meisten Teams zurückhaltend agiert. Das wird sich ändern, denn schon in der 2. Runde der Gruppenphase heißt es für viele Teams hopp oder topp. Für uns wird es jetzt immer schwieriger», sagte Merk.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)