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Hospitality Club: Nicht nur für Fußballfans
   2006-06-18 10:34:52    cri
Düsseldorf (dpa) - «Die Welt zu Gast bei Freunden». Das ist nicht nur das Motto der Fußball-WM in Deutschland - auch das Gastfreundschaftsnetzwerk Hospitality Club hat sich diese Devise auf die Fahnen geschrieben. Und das nicht erst seit dem Anpfiff der Spiele.

«Wir wollen mit dem Hospitality Club Menschen aus aller Welt einander näher bringen», sagt Veit Kühne, der das Netzwerk im Jahr 2000 gegründet hat. «Gerade aber die Fußball-WM ist eine gute Gelegenheit, Land und vor allem auch Leute kennen zu lernen.»

Die Grundidee des Hospitality Clubs ist einfach: Mitglieder bieten anderen Hilfe auf ihren Reisen an. Sie können bei anderen Unterschlupf finden und bieten selbst Schlafplätze an. Neben dem Übernachtungsangebot haben die Gastgeber in der Regel auch eine Menge Insidertipps zu ihren Städten parat. Doch auch dem Geldbeutel kommt eine Mitgliedschaft im Hospitality Club zugute: Die Übernachtung kostet keinen Cent. Dementsprechend groß war der Ansturm auf die Übernachtungsplätze in Köln, Dortmund, Berlin oder Hamburg bereits Wochen vor der WM. «Viele Mitglieder wurden mit Anfragen regelrecht überschüttet», sagt Kühne.

Marc Gorzala aus Dortmund etwa hat während des Großereignisses gleich zehn WM-Besucher zu Gast. «Vor allem für das Spiel Japan gegen Brasilien gab es eine Menge Anfragen», sagt der Student. «Da fiel die Entscheidung für eine Person schon etwas schwer.» Er hat sich schließlich für die brasilianische Studentin Marcela Moritani entschieden. Außerdem hat er noch drei Finnen, vier Polen, einen Studenten aus den Vereinigten Staaten und einen Venezolaner zu Gast.

Doch trotz der bisher großen Nachfrage sind bei Mitgliedern des Hospitality Clubs noch eine Vielzahl von Betten frei. «Wir haben deutschlandweit noch über 10 000 Schlafplätze zu Verfügung», sagt Veit Kühne. Selbst in WM-Städten wie Hamburg und Berlin gebe es noch freie Betten. Immerhin wächst die Zahl der Mitglieder rasant. «Jeden Tag kommen etwa 500 neue Mitglieder hinzu», sagt Kühne. Knapp 150 000 gehören dem Hospitality Club nun weltweit an.

Gerade jungen Leuten mit wenig Geld bietet der Hospitality Club eine günstige Alternative für Reisen quer durch die Welt. Aber nicht nur der Geldbeutel ist für die Hospitality-Clubber entscheidend. Für Chris Kaimmer etwa, Student an der renommierten amerikanischen Yale University, war vielmehr auch der persönliche Kontakt ausschlaggebend. «Die Reisen sind viel intensiver und wertvoller mit dem Hospitality Club», erzählt er. «Meine Gastgeber haben mich am Bahnhof abgeholt, Essen für mich gekocht und mir die Stadt gezeigt.» Kaimmer recherchiert auf seiner Reise über das Thema Rassismus im europäischen Fußball.

Für Marc Gorzala macht es keinen Unterschied, ob seine Gäste nun zur WM wollen oder nicht. «Es ist einfach nett, den Leuten die Reise ein bisschen billiger zu machen.» Am meisten gefällt ihm jedoch, sich mit den Gästen aus aller Welt zu unterhalten. «Anders kann man seinen Freundeskreis weltweit kaum so einfach erweitern.»

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