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Willy Sagnol: "Frankreich packt den Achtelfinaleinzug!"
   2006-06-18 09:34:54    cri

von FIFAworldcup.com

Nach dem torlosen Remis der Franzosen bei ihrer Auftaktpartie gegen die Schweiz befindet sich die "Équipe Tricolore" nicht gerade in einer komfortablen Ausgangssituation. Dennoch scheint niemand im Kader der Bleus am Sprung in die zweite Runde zu zweifeln. Und am allerwenigsten der "Deutsche" unter seinen französischen Nationalmannschaftskollegen, Willy Sagnol. Der Rechtsverteidiger von Bayern München berichtet in einem Exklusivinterview mit FIFAworldcup.com über die vergangenen Wochen im französischen Lager.

Willy Sagnol, wie ist die Lage in der Équipe Tricolore nach dem Unentschieden im Auftaktspiel gegen die Schweiz?

Ich würde sagen, dass wir noch ein wenig an unserer Ballbehandlung und Spritzigkeit arbeiten müssen. Im Fussball ist oft das Umschalten von Defensive auf Offensive entscheidend. Wir müssen uns mehr den Zweikämpfen stellen. Aber um auf das Spiel gegen die Schweizer zurückzukommen muss ich sagen, dass wir aufgrund unseres kläglichen Ausscheidens bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Korea/Japan 2002? ziemlich angespannt in die Partie gegangen sind. Aber darüber waren sich nur wenige wirklich im Klaren. Wir müssen das Spiel jetzt abhaken. Es war sicherlich eine wichtige Partie, aber die nächsten beiden Spiele sind bestimmt nicht weniger wichtig.

Dämpft dieses Unentschieden Ihre Hoffnungen auf ein Weiterkommen?

Die französische Mannschaft wird sich ganz sicher für das Achtelfinale qualifizieren. Alle Spieler sind fest entschlossen dazu und werden auch alles tun, um dieses Ziel zu erreichen.

Könnten Sie einen Blick zurückwerfen und uns erzählen, wie die letzten Wochen Ihrer WM-Vorbereitung abgelaufen sind?

Das ist immer wieder eine ganz wichtige Zeit vor einer WM. Von diesen Wochen hängt der gesamte Turnierverlauf ab. Das Schlüsselwort in unserer Vorbereitung war daher stets Disziplin. Und die Stimmung im Team war in Tignes und Clairefontaine genauso gut wie sie hier in Deutschland ist.

Welche Erinnerungen haben Sie an die Woche, die Sie im Kreis der Nationalelf in Tignes verbracht haben?

Nach einer langen und anstrengenden Saison hatten wir dort die Möglichkeit, uns auf uns selbst zu konzentrieren und einen richtigen Teamgeist zu entwickeln. Das ist eine Grundvoraussetzung, um bei einem WM-Turnier ganz weit zu kommen.

Wie haben Sie sich bei den Vorbereitungs- bzw. Testspielen gefühlt?

Meine Verfassung wurde von Spiel zu Spiel immer besser. Aber das ist logisch. Es ist das Ergebnis der Arbeit während der Vorbereitungswochen.

Wie haben Sie persönlich die schwere Verletzung von Djibril Cissé aufgenommen?

Ich habe es als eine riesige Ungerechtigkeit empfunden. Denn auch Cissé hat monatelang unheimlich hart an sich gearbeitet, um sich ein Ticket für diese WM zu sichern. Er hätte es wirklich verdient noch bei uns zu sein?

Wie erleben Sie diese "Heim-WM" hier in Deutschland?

Ich war 1998 zu jung, um mich zu erinnern, was es wirklich bedeutet, eine Weltmeisterschaft im eigenen Land zu haben. Diese FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006? ist für mich eine zweite Chance beim wichtigsten Fussballturnier der Welt dabei zu sein und das sogar in dem Land, in dem ich jetzt schon seit sechs Jahren spiele. Das ist für mich ein zusätzlicher Motivationsschub, um eine sehr gute WM zu spielen. Ich fühle mich hier ein wenig wie zu Hause.

Schätzen Sie die Tatsache, dass Sie die WM-Stadien bereits kennen, als einen Vorteil ein?

Nein, eigentlich nicht. Ich denke, dass diese Tatsache keinen Unterschied macht.

Abgesehen von Frankreich, welche Mannschaften gelten für Sie als die heißesten Titelaspiranten?

Ich denke da hauptsächlich an drei Teams: Brasilien, Argentinien und Italien.

Zum Abschluss, was halten Sie von der deutschen Mannschaft?

Die deutsche Elf ist ein junges Team, das meiner Meinung nach seinen Leistungshöhepunkt wahrscheinlich erst bei der EURO 2008 erreichen wird. Bei dieser WM ist es wahrscheinlich noch ein wenig zu früh für die Deutschen, sich Hoffnungen auf den Titelgewinn zu machen.

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