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Frisuren der WM-Fußballer
   2006-06-16 08:13:34    cri
wm2006.deutschland.de

Berlin (dpa) - Die Matte war einmal. Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 mögen es die Kicker kurz. Oft nicht ganz freiwillig: Frankreichs Star Zinedine Zidane tritt bei seiner Abschieds-WM so kurz geschoren an, dass man seine Tonsurglatze nur noch erahnen kann.

Auch Schwedens Sexsymbol Fredrik Ljungberg, der als Calvin-Klein-Model nicht nur Frauen, sondern auch schwule Männer begeistert, hat mit 29 Jahren schon das eine oder andere Haar verloren. Die volle Haarpracht weht dagegen beim portugiesischen Kapitän Luis Figo oder seinem deutschen Amtskollegen Michael Ballack.

Bei dessen dunklen, wohlgepflegten Locken kommt die Fachwelt ins Schwärmen. «Der sieht hervorragend aus, ein bisschen Latin-Lover- mäßig», sagt der Berliner Promifriseur Udo Walz. Sein Kollege Shan Rahimkhan diagnostiziert: «Ballack ist sicher öfter beim Friseur als Schweinsteiger.» Männer mit ein bisschen längeren Haaren sehen schließlich schneller ungepflegt aus und müssen sich öfter stylen lassen. Heutzutage gehört das zum guten Ton, Oliver Bierhoff musste sich seinerzeit noch manchen Spott anhören, als er in einer Shampoowerbung auftrat.

Bastian Schweinsteiger ist frisurtechnisch gesehen der auffälligste deutsche Spieler. Er trägt die Haare kurz mit punkigem Kamm, quasi als halben Irokesen: Eigentlich «schon wieder out», findet Rahimkhan. In der englischen Presse wurde «Schweini» als «Mister Toilet Brush» (Mister Klobürste) verhöhnt. Sanft foppte ihn auch Mannschaftskollege Lukas Podolski: «Der Strich ist nicht gelungen», befand «Poldi». Der Urheber des Irokesenlooks und manches anderen Trends, Englands Stilikone David Beckham, ist dagegen diesmal mit seinem blonden Kurzhaarschnitt eher unauffällig. Italiens Mädchenschwarm Francesco Totti läuft zur WM mit «sommerlicher Frisur» auf, wie der ARD-Kommentator Béla Réthy anmerkte. Vielleicht wollte er mit seiner schnittigen Kurzhaarfrisur aber auch nur deutlich machen, dass er alte Zöpfe abgeschnitten hat und nach seiner Verletzung wieder der Alte sein will.

Neben dem «Iro», den auch der für die Elfenbeinküste kickende Guy Demel trägt, hält sich hartnäckig das schmale Band, mit sich die Spieler das Haar aus dem Gesicht halten. In Deutschland vermeidet auf diese Weise Torsten Frings den Friseurbesuch. Als Urheber des Trends gelten die Italiener, die schon bei der Europameisterschaft 2000 mit den schnürsenkelähnlichen Bändern auffielen.

Echte «Matten» oder Vokuhilas (vorne kurz, hinten lang) sind bei dieser WM eine Seltenheit. Luis «Lucho» Gonzales, Argentiniens Nummer 22, ist einer der wenigen, die beim Mannschaftsfoto mit 80er-Jahre- Mähne in die Kamera blicken. Bei den Italienern geht Mauro Camoranesi mit langem Zopf zur Arbeit, bei den Brasilianern bändigt Ronaldinho seine Locken beim Training gerne mit einem Tuch. Der Torkönig der WM 2002, Ronaldo, läuft diesmal mit kahlrasiertem Schädel auf - und nicht mit der viel fotografierten «Haarinsel» an der Stirn. Kopiert hat diesen Look diesmal Loco, Angolas Nummer 20. Damit ist er einer der wenigen stilistischen Ausreißer bei der WM.

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