«Wir können es schaffen», sagte der 31-jährige Kapitän der englischen Nationalmannschaft bei einem Besuch des Wembleystadions in London, wo England 1966 Weltmeister geworden war. Der Star von Real Madrid beabsichtigt, auch in vier Jahren in Südafrika am Ball zu sein. «Ich möchte noch so viele Jahre wie möglich für England spielen, aber wer weiß, was alles passiert. Deshalb genieße ich erst einmal die WM in Deutschland.»

Gemeinsam mit den Mannschaftskameraden und Trainer Sven-Göran Eriksson besuchte Beckham die noch im Bau befindliche neue Wembleyarena, in dem England ursprünglich die letzten WM- Testspiele gegen Ungarn (30. Mai) und Jamaika (3. Juni) bestreiten sollte. Beide Begegnungen wurden ins Old-Trafford-Stadion nach Manchester verlegt.

«Ich würde die Mannschaft gerne als amtierender Weltmeister in das neue Stadion führen, das wäre das perfekte Szenario», sagte Beckham, der davon überzeugt ist, dass England Weltmeister werden kann: «Die Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern, der Trainer und der Betreuerstab machen mich sehr zuversichtlich.» Seine eigene Verfassung bezeichnete der Mittelfeldstar als «perfekt. Ich gehe ohne gebrochenen Knochen in diese WM und fühle mich körperlich und mental ausgezeichnet».

Bei der WM vor vier Jahren in Japan und Südkorea bestritt Beckham alle Spiele, obwohl er vor dem Turnier einen Fußbruch erlitten hatte und nicht in bester Verfassung war. Deshalb beobachtet er mit besonderer Aufmerksamkeit die Entwicklung von Wayne Rooney. Der 20-jährige Stürmer von Manchester United hatte sich am 24. April den rechten Mittelfuß gebrochen. Eine Röntgenuntersuchung nun soll Aufschluss über den Heilungsprozess geben.

«Wir alle wollen, dass Wayne bei der WM spielt. Er ist eines der größten Talente auf der Welt», sagte Beckham. Er warnte allerdings davor, ein überstürztes Comeback zu riskieren, «denn dann könnte er für vier oder fünf Monate ausfallen.» Rooneys Sturmpartner Michael Owen, der wegen einer ähnlichen Verletzung monatelang außer Gefecht war, feiert unterdessen sein Comeback. Der 26 Jahre alte Angreifer von Newcastle United steht in der Startelf für das B-Länderspiel gegen Weißrussland in Reading. Auch die lange verletzten Ashley Cole und Sol Campbell sowie der 17-jährige Debütant Theo Walcott (alle FC Arsenal) sollen eingesetzt werden.