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Schulbeginn für Kinder im Erdbebengebiet von Sichuan
   2008-09-16 14:50:09    Seite Drucken    cri

Seit dem 1. September können Kinder in Sichuan, deren Schulgebäude beim großen Beben im Mai zerstört wurden, wieder den Unterricht besuchen. Ihr Alltag hat sich dank der Unterstützung aus ganz China und aus aller Welt wieder normalisiert.

Der Kreis Wenchuan ist einer der am schwersten betroffenen Regionen in Sichuan. In einer Grundschule der Stadt Yibin lernen nun mehr als 250 Schüler aus dem 400 Kilometer entfernten Wenchuan. Der achtjährige Liu Xiao ist einer davon:

"Wir kommen hier gut zurecht. Ich werde fleißig lernen und hoffe, dass ich mit diesem Wissen später meiner Heimat dienen kann."

Wie Liu Xiao waren in Sichuan mehr als 3,4 Millionen Schüler vom Beben betroffen. Nahezu 6.000 Mittel- und Grundschulen wurden mehr oder weniger stark beschädigt. Doch seit dem 1. September gehen alle Kinder wieder zur Schule. Rund 20.000 Schüler aus den am schwersten betroffenen Regionen wurden nach dem Beben zum Schulbesuch in andere Städte wie Shanghai oder Guangzhou geschickt. Seit Ende Juli hat man 2,3 Milliarden Yuan RMB bereitgestellt, um Schulgebäude zu renovieren sowie Einrichtungen zu besorgen. In den Katastrophengebieten sind bislang bereits über 3.800 neue Lehrer eingestellt worden, um die Lehrerknappheit abzubauen.

Die sichere und hygienische Lernumgebung ist ebenfalls überprüft worden. Uns erklärt Yang Li, Leiterin einer Arbeitsgruppe in Pengzhou:

"Wir haben kurz vor Schulbeginn eine umfassende Kontrolle und Überprüfung durchgeführt. Die Schulen, die schwer beschädigt wurden, befinden sich noch in Bau. Aber wir können ja sehen, dass die Unterrichtszonen sauber und gepflegt sind und dass die Hygienebestimmungen in den Speisesälen den Vorschriften entsprechen."

Die lokale Verwaltung in Sichuan plant, Schülern aus bedürftigen Familien mehr Unterstützung zu gewähren. Kinder, die durch das Erdbeben behindert oder verwaist sind, können Schulen in der Nähe besuchen. Sie werden zudem eine besondere Fürsorge bekommen.

Die Schüler erhalten außerdem eine psychische Betreuung. Wie der stellvertretende Leiter des Bildungsamtes der Provinz Sichuan, He Shaoyong, mitteilt, seien über 2.300 Mittel- und Grundschullehrer in den Katastrophenregionen bezüglich seelischer Betreuung und psychischer Gesundheit ausgebildet worden:

"Alle zwei Wochen wird eine Unterrichtsstunde zur seelischen Betreuung und psychischen Gesundheit stattfinden. Lehrinhalte, die die Psyche und die Sicherheit betreffen, werden übrigens auch in anderen Fächern einbezogen. Nach diesem Versuch in den Katastrophenregionen werden in allen Grund- und Mittelschulen der Provinz Kurse zur psychische Gesundheit und Sicherheitserziehung angeboten."

Zurzeit müssen aber viele Schüler noch in provisorischen Unterrichtsräumen wie in mobilen Häusern, Büros und in angemieteten Privatwohnungen lernen. Dem Plan der Provinzverwaltung zufolge sollen alle Schulen vor dem 1. September 2010 wieder in permanenten Schulgebäuden untergebracht sein.

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