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Beijinger Internationale Buchmesse (BIBF) 2008
   2008-09-12 14:46:45    Seite Drucken    cri

Die Beijinger Internationale Buchmesse (BIBF) fand dieses Jahr zum 15. Mal statt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1986 hat sich die BIBF zu einer der vier größten Messen der Welt entwickelt.

Wegen der Austragung der Paralympics in Beijing wurde die Beijinger Internationale Buchmesse 2008 dieses Jahr in die benachbarte Großstadt Tianjin verlegt. Mehr als 1.300 Verlage aus 51 Ländern und Gebieten sowie Vertreter internationaler Verlagsinstitute nahmen daran teil.

Li Pengyi, stellvertretender Generaldirektor der Chinesischen Verlagsgruppe, hat an der Messe teilgenommen. Die Chinesische Verlagsgruppe zählt zu den größten Verlagsinstituten Chinas. Ihr unterstehen 29 Verlage, 23 Büros und Buchläden-Ketten im Ausland. Von ihr werden jedes Jahr mehr als 10.000 Publikationen unterschiedlichster Arten herausgegeben. Ihr Urheberrechtsnetz deckt mehr als 100 Länder und Gebiete der Welt ab. Der Chinesische Buchverlag, der dieser Gruppe untersteht, hat im Jahr 2006 das Buch "Yu Dans Interpretation von Lun Yu (Gespräche)" herausgegeben. Yu Dan ist Professorin an der Beijinger Pädagogischen Universität. Sie interpretierte das Buch von Konfuzius mit dem Titel "Lun Yu" (Gespräche). Das Buch "Lun Yu" (Gespräche) ist eine Sammlung von Zitaten von Konfuzius und kurzer Gespräche zwischen Konfuzius und seinen Schülern. Das Buch ist ein Klassiker der konfuzianischen Schule. Yu Dans Buch verkaufte sich in China außerordentlich gut. Mit einem Absatz von knapp fünf Millionen Bänden wurde ein Wunder im chinesischen Verlagswesen geschaffen. Das Urheberecht des Buches ist an mehrere ausländische Verlage verkauft worden. Dazu Li Pengyi:

"Macmillan Publishers Limited aus Großbritanien hat mit 100.000 Pounds das Urheberrecht von Yu Dans Buch gekauft. Die englische Version des Buches wird im kommenden Jahr in Europa, Nordamerika und Ozeanien erscheinen. Ausgaben in weiteren 14 Sprachen werden in naher Zukunft auf den Markt gebracht. Yu Dan, Autorin des Buches war zu Vortragsreisen nach Japan, Südkorea, Europa und Amerika eingeladen worden und ist bei den Lesern auf großes Interesse gestoßen, wo immer sie hinkam."

 

Als eine wichtige Plattform der Zusammenarbeit und des Austausches zwischen China und dem Ausland habe die Beijinger Internationale Buchmesse in den vergangenen drei Jahrzehnten eine immer größere Rolle gespielt, sagte Li Pengyi. Er nannte folgendes Beispiel:

"Im Jahr 1983 unterzeichneten wir mit dem Verlag der Universität Oxford den Vertrag über den Import des Buches "Praktische Anwendung der englischen Sprache". Es handelt sich um den ersten Vertrag mit einem ausländischen Verlag und die erste Zahlung von Tantiemen."

In den darauffolgdenden zwei Jahrzehnten haben sich große Veränderungen in diesem Bereich vollzogen. Mit Chinas Beitritt zur Berner Übereinkunft zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst und zur Internationalen Urheberrechtskonvention 1992 wurden viele Bücher über die westliche Gesellschaft, Politik und Wirtschaft importiert. Während in den ersten fünf Jahren insgesamt zirka 7.000 Lizenzen eingeführt wurden, stieg die Zahl im Jahr 2003 auf 12.000. Im Vergleich dazu lag Chinas Lizenzexport im Jahr 2003 bei knapp 900. Dies konnte dem wachsenden Interesse der Welt an China bei weitem nicht nachkommen.

 

Während des China-Jahres in Frankreich von 2003 bis 2004 nahm China als Gastland am 24. französischen Buchsalon teil. Ausgestellt wurden dabei französische Versionen von 70 chinesischen Büchern, deren Übersetzungen von der chinesischen Regierung finanziell unterstützt wurde. Innerhalb von nur sechs Tagen wurde ein Drittel der Bücher verkauft. Es war das erste Mal, dass so viele chinesische Bücher in Frankreich übersetzt und herausgegeben worden waren.

Anschließend hat China das Projekt "Förderung chinesischer Bücher im Ausland" in Gang gesetzt. Im Rahmen dieses Projekts werden die Publikation chinesischer Bücher im Ausland finanziell unterstützt und chinesische Bücher ausländischen Bibliotheken übergeben, um weltweit ein vollkommenes und wahres China-Bild zu vermitteln.

China hat sich auch darum bemüht, die Ausfuhr seiner Buchlizenzen zu fördern. In den Jahren 2005 bis 2007 stieg die Anzahl von 1.400 auf 2.500.

 

Parallel dazu wurde die Zusammenarbeit zwischen chinesischen und ausländischen Verlagen ständig intensiviert. Beispielsweise hat der Verlag der Universität Cambridge auf der diesjährigen BIBF mit dem chinesischen Verlag für Sozialwissenschaften ein Kooperationsabkommen unterzeichnet. Der britische Verlag pflegt zudem Kooperationen mit weiteren chinesischen Verlagen. Stephen Bourne, Geschäftsführer des Verlags der Unversität Cambridge, bezeichnete die Zusammenarbeit mit chinesischen Unternehmen als hocheffektiv. Wörtlich sagte er:

"Wir suchen in China Kooperationspartner, die uns neue Dinge und neue Ideen bringen können. Einige Verleger sind beispielsweise stark in einem bestimmten Bereich, wie etwa dem der Publikation, ihnen können wir gute akademische oder pädagogische Bücher anbieten. So ist eine Zusammenarbeit für beide Seiten nutzbringend."

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