Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Interview mit dem Chef de Mission der deutschen paralympischen Delegation Dr. Karl Quade
   2008-09-12 14:33:11    Seite Drucken    cri

 

CRI: Wie beurteilen Sie den Verlauf der paralympischen Spiele?

Dr. Karl Quade: Das sind tolle Spiele. Wir sind hier sehr herzlich aufgenommen worden. Das paralympische Dorf ist eine wunderbare Stätte, wo die Athleten wohnen können, wo sie sich wohl fühlen. Barrierenfrei. Das Angebot im paralympischen Dorf außerhalb der Wohnfläche ist vielfältig. Die Athleten sind sechs Tage vor der Eröffnung schon im Dorf. Diese Zeit wurde nicht langweilig.

CRI: Wie sehen Sie das Abschneiden der deutschen Delegation?

Dr. Quade: Wir sind insgesamt zufrieden mit dem Abschneiden, was im sportlichen Erfolg angeht. Sicherlich haben wir einige Sportarten, wo man etwas noch besser abschneiden hätte können. Andere Sportarten wie Reiten haben erfolgreich abgeschlossen. Aber was für uns wichtig ist, dass das Team hier ein sehr positives Auftreten hat. Das sind intensive Begegnungen mit der Bevölkerung hier in Beijing. Die Sportler berichten immer von tollen Kontakten aus der Stadt mit den Menschen in Beijing. Ich denke, das ist ein Ziel von uns, dass sie Botschafter aus Deutschland sind, neben ihren sportlichen Leistungen, auch ihre Sozialkompetenz, Umgang mit dem Alltag zu zeigen. Das freut uns.

CRI: Wie ist die Unterstützung der zeitweiligen freiwilligen Helfer?

Dr. Quade: Sie sind sehr toll. Wir haben Helfer in unserer Mannschaft, die sehr gut Deutsch sprechen, weil sie in China Germanistik studieren. Daher gibt es keine sprachlichen Probleme. Viele Leute hier können auch Englisch, wir können nicht Chinesisch. Da kann es manchmal sprachliche Barriere geben. Aber man hilft sich. Man hat Zeichensprache, man erreicht immer das, was man will in der Kommunikation. Es kann sprachliche Unterstützung fehlen, aber das ist kein Problem. Man kommuniziert auch ohne Sprache.

CRI: Wie empfinden Sie die Stimmung in den vielen Sportstätten?

Dr. Quade: Wir freuen uns, wenn natürlich viele Zuschauer die paralympischen Spiele verfolgen. Im Nationalstadion, oder im Schwimmen, oder im Radsport. Es ist sehr laut, ganz besonders laut, wenn chinesische Sportler an den Start gehen. Aber auch fair und mit großer Unterstützung für die Sportler und Sportlerinnen aus der ganzen Welt. Also das ist, denke ich, positiv aufzunehmen.

CRI: Sie waren vor fünf Jahren zum ersten Mal in Beijing. Sicherlich hat sich die Beijing inzwischen viel verändert.

Dr. Quade: Ich habe nur Teile von Beijing gesehen, aber diese Teile haben sich dramatisch verändert. Dir Urbanisierung hier in Beijing hat eine Geschwindigkeit, die wir in Europa gar nicht kennen. Bei uns nimmt dieser Umbau der Stadt fast Jahrzehnte in Anspruch. Die ganzen Bauwerke im Olympia Green waren vor fünf Jahren noch nicht. Ich war im März dieses Jahres hier, es war noch eine riesige Baustelle rund um das Water Cube und das Nationalstadion. Ich staune, wie kann Beijing in der kürzesten Zeit fertig geworden sein.

CRI: Was sind die Höhepunkte bis zur Abschlussfeier?

Dr. Quade: Das haben wir vier Höhepunkte. Ich würde mich freuen, mehr Sport sehen zu können. Leider ist die Zeit in den letzten Tagen von Büroarbeit geprägt oder von verschiedenen Terminen. Ich freue mich natürlich, nochmals ins Nationalstadion kommen zu dürfen. Ich freue mich auf das Straßerennen der Radfahrer. Ich freue mich auf die Finalspiele meiner Sportart, das ist Sitzvolleyball. Ich denke, wenn ich zurückkomme aus Qingdao, kann mich etwas mehr um Sport kümmern.

CRI: Bleibt Ihnen auch Zeit für Tourismus?

Dr. Quade: Leider nein. Aber ich war im März auf der Mauer und habe den Sommerpalast gesehen. Ich habe mir alles ganz kurz angeschaut. Ich musste auf die Teilnahme der deutschen paralympischen Delegation vorbereiten. Aber ich bedauere es nicht. Ich freue mich bei jedem, der die großen Denkmäler oder großen Sehenswürdigkeiten in China besuchen kann.

CRI: Ich wünsche der deutschen Delegation alles Gute in den nächsten Wettkampftagen. Vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben.

Dr. Quade: Dankeschön.

Das Gespräch wurde von Christoph Limbrunner geführt.

     mehr zum Thema
     Ihr Kommentar

Not Found!(404)

Not Found!(404)