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Komponistin Chen Yi
   2008-09-05 15:12:55    Seite Drucken    cri

Die chinesische Komponistin Chen Yi hat sich international einen Namen gemacht. Vor kurzem gab sie in Beijing ein Sinfoniekonzert ihrer Werke. In den folgenden Minuten lernen Sie die renommierte Komponistin einmal näher kennen.

Das erste Stück, das auf dem Beijinger Konzert gespielt wurde, trägt den Titel "Die vier Jahreszeiten". Es wurde von Chen Yi im Jahr 2005 geschaffen und spiegelt den jüngsten Stil der Komponistin wider.

Das Orchesterstück basiert auf antiken chinesischen Gedichten. Die Komponistin beabsichtigte, Elemente der traditionellen chinesischen Kultur, wie zum Beispiel Gedichte, Instrumente und Bilder, miteinander in Einklang zu bringen. Nach ihrem musikalischen Stil gefragt, erklärt Chen Yi:

"Ich arbeite in einer musikalischen Sprache, die in der chinesischen Kultur verwurzelt ist. Ich komponiere nicht nur fürs Orchester, sondern schreibe auch Vokalmusikstücke."

Die 55-jährige Chen Yi stammt aus einer Familie von Musikliebhabern aus der südchinesischen Metropole Guangzhou. Schon als 3-Jährige lernte sie Violine, als 5-Jährige begann sie mit dem Klavierspielen. Anfang der 1980er Jahre studierte sie fünf Jahre lang am Zentralen Chinesischen Konservatorium. Während ihres Studiums eignete sich Chen Yi systematisch Kenntnisse der traditionellen chinesischen Musik an, was eine solide Grundlage für ihr künftiges musikalisches Wirken schuf. Nach Abschluss ihres Studiums begann sie ein 3-jähriges Magisterstudium bei Professor Wu Zuqiang, einem nahmhaften chinesischen Komponisten. Unter der Führung von Professor Wu fand sie ihren eigenen musikalischen Stil, wie sie uns erläutert:

"Während meines 3-jährigen Magisterstudiums bei Professor Wu habe ich die Werke zahlreicher Komponisten eingehend studiert und meine eigene Stilrichtung gefunden. Ich will Musik schaffen, die sich durch einen neuen Zeitgeist und durch die musikalische Sprache meiner Heimatkultur auszeichnet."

Von 1989 bis 1993 studierte Chen Yi an der amerikanischen Columbia Universität Komposition. Sie kombinierte Elemente unterschiedlicher musikalischer Stilrichtungen und bildete schnell ihren eigenen Stil, nämlich eine Kombination aus chinesischer und westlicher Musik und aus Tradition und Moderne. Im Jahr 1996 feierte ihr Werk "Der Chor chinesischer Mythen" seine Premiere in den USA. Das Konzert wurde vom amerikanischen Publikum gut besucht und stellte sich als riesiger Erfolg heraus. In den vergangenen Jahren sind auch Chen Yis Werke in der Kammer- und Chormusik zunehmend populärer geworden. Auf die Frage, warum ihre Werke weltweit großen Anklang gefunden haben, meint Chen Yi:

"In erster Linie überlegte ich mir, wie ich meine musikalische Sprache weltweit verständlich machen kann. Es ist den gemeinsamen Bemühungen vieler Leute zu verdanken, dass meine Musik von Völkern zahlreicher Länder anerkannt worden ist."

Chen Yi lässt sich gerne von der traditionellen chinesischen Musik inspirieren und verwendet moderne Kompositionstechniken. Die Kombination aus Tradition und Moderne macht ihre Werke einzigartig und anziehungsvoll zugleich.

Chen Yi ist eine fleißige Komponistin, die sich auch sozial aktiv engagiert. Sie ist Beraterin mehrerer angesehener Musikinstitutionen und Jurymitglied wichtiger internationaler Musikwettbewerbe. Sie hat viel zur weltweiten Verbreitung chinesischer Musik beigetragen und mit ihrer Musik die Verständigung zwischen den Völkern gefördert.

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