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Chinesisches Geflügel bald wieder auf europäischen Tellern
   2008-09-04 17:05:57    Seite Drucken    cri
Nachdem die Europäische Union (EU) entschieden hat, das seit sechs Jahren gültige Importverbot aufzuheben, wird auf europäischen Tellern schon bald wieder chinesisches Geflügel liegen.

Die Europäische Kommission (EK) hat eine Liste mit neun chinesischen Unternehmen veröffentlicht, die eine Genehmigung zum Export von wärmebehandelten Geflügelfleischprodukten in die EU erhalten haben. Alle neun Unternehmen sind in der ostchinesischen Provinz Shandong ansässig.

"Nach vierjähriger Überprüfung öffnet die EU ihre Märkte wieder für Unternehmen aus Shandong. Dies ist eine gute Nachricht für die chinesischen Produzenten und insbesondere die Bauern", erklärte ein Vertreter der Abteilung für Außenhandel der Provinz Shandong.

Der Vertreter schätzt, dass China jährlich bis zu 100.000 Tonnen wärmebehandelte Geflügelprodukte mit einem Wert von rund einer Milliarde US-Dollar in die EU exportieren könnte.

Die EU hat in den vergangenen vier Jahren die Hersteller von Geflügelprodukten in Shandong, Shanghai und den nordöstlichen Teilen Chinas überprüft. Die erneute Zulassung der Unternehmen aus Shandong gilt als Zeichen, dass chinesische Unternehmen in der Zukunft einen größeren Marktzugang erhalten.

Ein Mitarbeiter des Amtes für Ein- und Ausreisekontrolle und Quarantäne erklärte, die Behörden hätten erhebliche Anstrengungen unternommen, um wieder Zugang zum Markt der EU zu erhalten. Zu diesem Zweck hätten die Behörden Bestimmungen, Gesetze und Anforderungen der EU in Bezug auf den Import von Geflügelfleischprodukten gesammelt und ins Chinesische übersetzt, um Unternehmen bei der angemessenen Zucht, Schlachtung und Wärmebehandlung anzuleiten.

Seit dem Jahr 2004 habe die EU in Shandong Kontrollen unter anderem zu Medikamentenrückständen, Schutzmaßnahmen gegen die Vogelgrippe und Hygiene während der Wärmebehandlung durchgeführt, erklärte der Beamte weiter.

"Mehrere Untersuchungsmissionen der Kommission in China haben gezeigt, dass die kompetenten chinesischen Behörden, insbesondere in der Provinz Shandong, ausreichend gut strukturiert sind, um mit dem Gesundheitszustand von Geflügel umzugehen", heißt es in einer Entscheidung der Europäischen Kommission vom 30. Juli.

Die EU hatte den Import von chinesischem Geflügelfleisch nach dem Ausbruch der Vogelgrippe auf dem chinesischen Festland im Jahr 2004 untersagt.

"Heute können wir einen Tropfen Nitorfuran in einem vollen Schwimmbecken feststellen", sagt Lu Yongsheng, Manager für Qualitätskontrolle bei dem Unternehmen Xinchang Meat, einem der neun ausgewählten Unternehmen aus Shandong. Xinchang Meat hat umfangreiche Investitionen vorgenommen, um seine Messinstrument auf den neuesten Stand zu bringen.

Das Unternehmen versieht jede Packung seiner Produkte mit einem Code, der Informationen über das Erstellungsdatum, den Herstellungsort, die Schlachterei und den Zuchtbetrieb enthalten. Mit diesen Informationen kann das Unternehmen bei Problemen Verbindungen feststellen.

Darüber hinaus sendet Xinchang Meat Arzneimittel, bevor sie eingesetzt werden, zu einer chemischen Untersuchung an nationale Labors. Die Verpackungen der Arzneimittel werden für mindestens drei Jahre aufbewahrt.

Die europäische Union ist einer der wichtigsten Märkte für Geflügelfleisch und importiert jährlich rund 700.000 Tonnen.

Die Provinz Shandong hat im vergangenen Jahr Geflügelfleisch mit einem Gesamtwert von 430 Millionen US-Dollar exportiert. Dies entspricht der Hälfte des landesweiten Exports. Der Export von wärmebehandelten Geflügelfleisch hatte im vergangenen Jahr ein Volumen von 330 Millionen US-Dollar, rund 60 Prozent der gesamten Exporte des Landes.

Nach Angaben des chinesischen Landwirtschaftsministeriums hat China in den ersten fünf Monaten dieses Jahres im Außenhandel mit landwirtschaftlichen Produkten ein Defizit von 7,57 Milliarden US-Dollar verzeichnet. Dies entspricht dem 14,3 fachen des Defizits im selben Zeitraum des Vorjahres.

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