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Erstklassiges Wettbewerbsumfeld für die paralympischen Spiele
   2008-09-04 15:19:21    Seite Drucken    cri

Die Paralympischen Spiele in Beijing werden in wenigen Tagen eröffnet. 17 Sportstätten in Beijing stehen für die Wettbewerbe bereit. Auch die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong und die ostchinesische Küstenstadt Qingdao teilen die Ehre des Gastgebers und tragen die Paralympics mit aus. Nun schauen wir einmal, welche Besonderheiten diese Sportstätten für die Paralympics haben.

Während der Paralympischen Spiele werden alleine im Nationalstadion 160 Goldmedaillen vergeben. Da die Sportler alle Behinderte sind, spielt das spezielle Siegerpodest eine wichtige Rolle bei der Medaillenvergabe. Wie unterscheidet sich dieses Podest der Paralympics von dem der Olympischen Spiele? Dazu sagte der stellvertretende Generalsekretär für Betrieb des Nationalstadions Liu Henian:

"Das Siegerpodest für die Paralympics wird behindertengerecht gestaltet. Für die Paralympischen Spiele muss es breiter sein. Außerdem müssen statt Treppen Rampen mit flacher Neigung ausgestattet werden, denn einige Athleten fahren mit dem Rollstuhl."

 

Neben dem behindertengerechten Siegerpodest baut man in der Zeit zwischen den Olympischen und den Paralympischen Spielen noch viele andere Anlagen um. Alle Mitarbeiter tun ihr Bestes, um den behinderten Athleten während der Paralympics ein erstklassiges Wettbewerbsumfeld zu bieten. Dazu gehört unter anderem der Umbau der behindertengerechten Aufzüge und Toiletten, die Einrichtung des Blindenstreifens aus Bindingemulsion (Polyacrylic acid) mit einer Gesamtlänge von 550 Metern und die Errichtung der Wartungsstelle für Prothesen und Rollstühle. Zudem wird die Trennwand der gemischten Zone von einem Meter auf 60 Zentimeter reduziert.

Weiter führte uns Liu Henian in einen Bus für die Sportler:

"Der Bus ist ebenfalls behindertengerecht umgebaut. Der vordere Teil im Bus dient den Rollstuhlfahrern. Dabei können die Rollstühle selbstverständlich am Bus fixiert werden. Im Bus ist Platz für insgesamt sieben Rollstühle. Beim Öffnen der Bustür fährt automatisch ein Eisenbrett aus, das ohne Spalt an die Einstiegstelle der behindertengerechten Bushaltestelle anschließt. Dadurch können die Athleten ohne fremde Hilfe im Rollstuhl ein- und aussteigen."

 

Neben dem Nationalstadion sind auch die Sporthallen und Stätten gut auf die Paralympics vorbereitet. Am Sonntag beginnt dort der erste Basketballwettkampf der Beijinger Paralympics. Der Wettkampfplatz, der Trainingsplatz und der Umkleideraum sind behindertengerecht umgebaut. Auffällig ist es außerdem, dass zwei große Terrassenrampen neben dem Wettkampfplatz eingerichtet wurden. Dazu sagte der stellvertretende Generalsekretär für Betrieb der Nationalsporthalle Xu Shaoqing:

"Die zwei Terrassen haben wir zusätzlich hinzugebaut. Sie dienen speziell den Zuschauern anderer Mannschaften. Im Rollstuhl können sie sich den Wettkampf von der Nähe aus anschauen. Dort hat man fast die beste Aussicht in der Sporthalle."

Anders als andere Sportstätten werden die Spiele im Nationalen Schwimmzentrum "Wasserwürfel" im Untergeschoss veranstaltet. Der Raum zwischen dem Untergeschoss und dem Erdgeschoss ist fünf Meter hoch. Das Schwimmzentrum ist nicht nur mit zehn behindertengerechten Aufzügen ausgestattet, sondern es verfügt außerdem noch über einen Treppenlift, der dem internationalen Standard entspricht. Weiter erzählte der stellvertretende Generalsekretär für den Betrieb des Nationalschwimmzentrums Pan Guoxin:

 

"Der Treppenlift ist 136 Meter lang. Um einen Meter Höheunterschied zu überwinden, wird eine Rampe von fast 20 Metern gebaut. Dem nationalen Standard zufolge sind es zehn Meter. Es dient dazu, dass die Athleten ohne fremde Hilfe mit dem Rollstuhl gefahrlos rauf und runter fahren können. Das Verhältnis von eins zu 20 gewährt eine sichere Rollstuhlfahrt."

Neben ausgezeichneten Hardwareanlagen werden in den Sportstätten hervorragende Dienstleistungen angeboten. Dazu gehören auch ärztliche Dienstleistungen. Die Ärztin Fang Qiuhong ist eine freiwillige Helferin bei den Paralympics. Ihr zufolge sei es nicht nur wichtig behindertengerechte Anlagen für die Athleten einzurichten, sondern man müsse ihnen auch ohne jegliche psychische Hemmung begegnen. Sie sagte:

"Behindertengerecht bezieht sich nicht nur auf die entsprechenden Anlagen. Wir sollten den behinderten Sportlern wie gesunden Menschen begegnen, weil sie psychisch gesund sind."

Die Mitarbeiter haben sich sehr bemüht, damit die paralympischen Sportler gute Leistungen erbringen können. Ihre Arbeit wird von den Sportlern gelobt. Der Rollstuhlbasketballspieler aus der Ukraine, Viktor Cerpov, hat bereits dreimal an Paralympischen Spielen teilgenommen. Die Sportstätten in Beijing haben ihn besonders beeindruckt. Er sagte:

"Ich war in den vergangenen Tagen zweimal bei den Sportstätten. Die Anlagen dort sind praktisch und toll. Ich kann sagen, sie sind die beeindruckesten Sportstätten, die ich je gesehen habe. Ich fühle mich glücklich, hier an den Spielen teilzunehmen."

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