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Blinde Masseure während Paralympics im Einsatz
   2008-09-03 11:13:53    Seite Drucken    cri

In wenigen Tagen werden die 13. Paralympics in Beijing eröffnet. Daran werden mehr als 4.000 behinderte Sportler, über 2.500 Trainer und Schiedsrichter sowie über 4.000 Medienvertreter teilnehmen. Um eine erfolgreiche und reibungslose Veranstaltung der Paralympics zu garantieren, stehen 44.000 Freiwillige im Einsatz. Als ein besonderes Service bieten blinde Masseure ihre Dienstleistung an.

Im Vergnügungs- und Freizeitzentrum der geräumigen Klinik im Paralympischen-Dorf bieten zirka 60 Masseure Sportlern, Vertretern, Journalisten und Gästen aus aller Welt Tuina-Massagen, die auf der Traditionellen Chinesischen Medizin basieren, an. Zehn dieser Masseure sind blind, so wie Lu Xin, Chen Huiying und Wang Yanju. Lu Xin sagte:

"Die TCM-Massage ist eigentlich eine traditionelle chinesische Branche mit einer starken chinesischen Besonderheit. Die TCM ist wunderbar. Nach Stimulierung verschiedener Akupunkturpunkten, nämlich, Tuina, können Blockaden im menschlichen Körper gelöst werden. Damit können sogar Krankheiten geheilt werden. Im Ausland gibt es das nicht. So ist die Tuina-Massage von chinesischer Besonderheit. Als blinder Masseur fühle ich mich geehrt, als Freiwilliger für die Paralympics im Einsatz zu stehen. Durch diese Gelegenheit können wir der Welt die TCM und die TCM-Tuina-Massage zeigen."

Der 26-jährige Lu Xin stammt aus der Provinz Hubei. Er beschäftigt sich bereits seit sechs Jahren mit der Massage. Als 19-Jähriger erblindete er auf Grund einer Netzhauterkrankung. Das hat sein Leben verändert. Eigentlich studierte er westliche Medizin. Nachdem er blind wurde, hat er Tuina-Massage gelernt. Vor sechs Jahren ging Lu Xin nach Beijing und hat seitdem immer in Massage-Salons gearbeitet. Der Verlust des Augenlichts hat seine positive Einstellung zum Leben nicht verändert.

"Ich bin überzeugt, dass eine positive Lebenseinstellung sehr wichtig ist. Wenn man lebt, soll man eine gute Laune haben. Obwohl ich blind bin, muss ich unerschütterlich manche Fragen lösen. Die Sachen, die ich alleine erledigen kann, muss ich nach besten Kräften verrichten. Wenn ich einige Sachen nicht machen kann, werden mir andere Leute behilflich sein. Wir fühlen die Hilfsbereitschaft der Gesellschaft und wollen auch der Gesellschaft unsere Dankbarkeit dafür zeigen. Obwohl ich als Blinder zu einer Randgruppe der Gesellschaft gehöre, fühle ich mich nicht schwach. Wenn man sich selbst als schwach betrachtet, kann man nicht zufrieden sein mit seinem Leben."

Während der Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele und die Paralympics in Beijing hat das BOCOG mehrere blinde Masseure im Olympia-Dorf (Paralympischen-Dorf) angestellt. Sie bieten zusammen mit anderen Freiwilligen aus medizinischen Universitäten Dienstleistungen an.

Die blinden Masseure in der geräumigen Klinik des Paralympischen-Dorfs sind jung. Die 26-jährige Chen Huiying stammt aus Beijing. Sie leidet unter starker Kurzsichtigkeit und kann nur Sachen klar sehen, die sich unmittelbar vor ihr befinden. Vor einem Jahr absolvierte sie das universitäre Institut für besondere Bildung. Danach hat sie im Beijinger Massage-Krankenhaus zu arbeiten begonnen. Sie sagte, es sei für sie ein Glück, in diesem Krankenhaus arbeiten zu können. Als das BOCOG bekannt gab, blinde Masseure anzustellen, meldete sie sich sofort dafür. Sie wurde wie alle Freiwilligen für die die Olympischen Spiele und die Paralympics nach strengen Kriterien ausgewählt. Dies hat ihr Selbstvertrauen gesteigert.

"Wir mussten Interviews und Tests zu grundlegenden Kenntnissen bestehen. Zuerst mussten wir unser Wissen bezüglich der Olympischen Spiele belegen. Dann mussten wir auch unsere Fremdsprachenkenntnisse zeigen, das ist eine Bedingung, um mit anderen Leuten in Kontakt treten zu können. Wir haben vorzeitig Vorbereitungen und Ausbildungskurse erhalten."

Weil sie eine Fremdsprache gut beherrscht, ist Chen Huiying im Paralympics-Dorf angestellt. Sie wird dort mit Sportlern, Vertretern und Journalisten aus aller Welt Kontakte aufnehmen. Sie kann sich gut in einer Fremdsprache mit ausländischen Gästen unterhalten und ihnen auch während der Massage Kenntnisse der TCM-Massage vermitteln. Damit trägt sie bei, die TCM weiter zu verbreiten. Einige Sportler sagten, bei der Massage hätten sie sich so gut entspannt, dass sie eingeschlafen seien.

"Nach der Behandlung kann ich ihre Entspannung und ihre Zufriedenheit spüren sowie ihre Dankbarkeit mir gegenüber. Ich bin stolz und fühle mich geehrt, dass ich die traditionelle chinesische Medizin weltweit verbreiten, und als Freiwillige den Gästen Dienstleistungen anbieten kann."

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