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Marathonläuferin erzielt beste Leistung in chinesischer Olympia-Geschichte
   2008-08-19 11:11:13    Seite Drucken    cri

Beim Marathon der Frauen hat sich die chinesische Langstreckenläuferin Zhou Chunxiu bei den Olympischen Spielen in Beijing mit 2:27,07 Stunden die Bronzemedaille gesichert. Damit hat sie zugleich auch die erste Medaille für China bei den Leichtathletikwettbewerben der Beijinger Spiele gewonnen und die beste Leistung einer chinesischen Marathonläuferin in der Geschichte der Olympischen Spiele aufgestellt.

Am Ende des Marathons der Frauen lag die rumänische Läuferin Constania Tomescu weit in Führung. Zhou Chunxiu und die Kenianerin Catherine Ndereba kämpften noch um die Silbermedaille, wobei sich Ndereba durchsetzen konnte. Zhou Chunxiu und ihre Kollegin Zhu Jiaolin belegten schließlich die Plätze drei und vier. Aber Zhou Chunxiu zeigte sich sehr zufrieden mit der Bronzemedaille:

"Ich freue mich heute sehr, dass ich diese Bronzemedaille gewonnen habe. Viele haben zwar gehofft, dass ich vielleicht Gold gewinnen könnte. Aber ich habe alles gegeben. Ich konnte die Olympische Spiele miterleben, das ist das Wichtigste für mich."

Mit dem Gewinn der Bronzemedaille hat Zhou Chunxiu auch einen neuen Rekord in der Geschichte der Teilnahme von chinesischen Langstreckenläuferinnen am Marathon bei Olympischen Spielen aufgestellt. Zuvor war die beste Platzierung einer Läuferin aus China der fünfte Platz 1988.

Früher mussten die chinesischen Sportler immer im Ausland antreten, dieses Mal wurden die Läuferinnen in Beijing von den Zuschauern auf der Strecke frenetisch angefeuert. Aber die Athletinnen standen auch unter großem Druck. Zhou Chunxiu sagte jedoch, sie habe immer eine ausgeglichene seelische Verfassung gehabt:

"Obwohl die Olympischen Spielen sehr wichtig und so eine wertvolle Gelegenheit sind, bin ich dem ganzen mit einer ausgeglichenen seelischen Verfassung begegnet. Ich glaube, egal, bei welchem Wettbewerb, die seelische Verfassung ist am wichtigsten."

Schon bei der Marathon-Weltmeisterschaft 2007 in Osaka haben die Läuferinnen aus China für Aufsehen gesorgt. Damals wurde Zhou Chunxiu Vizeweltmeisterin, Zhu Xiaolin belegte den vierten Platz. Damit wurde das Niveau der chinesischen Marathonläuferinnen schon deutlich. Nach weiteren Vorbereitungen waren die chinesischen Marathonläuferinnen sehr zuversichtlich. Dazu Zhu Xiaolin:

"Wir wussten schon, dass wir eine neue chinesische Bestleistung bei Olympischen Spielen aufstellen könnten. Obwohl wir die Goldmedaille nicht gewonnen haben, konnten wir trotzdem eine bessere Platzierung als 1988 erreichen. Damals hat eine chinesische Läuferin den fünften Platz belegt. Wir haben systematisch und hart trainiert, deshalb waren wir sehr zuversichtlich."

Die Athletinnen und die Trainer haben viele Mühen auf sich genommen. Fortschrittliche Leitung und Trainingsideen waren die wichtigsten Faktoren ihres Erfolges. Der Cheftrainer der chinesischen Frauen-Marathonmannschaft Liang Songli erklärte:

"Früher gab es keine Nationalmannschaft in dieser Disziplin. Aber es wurde schließlich eine gegründet. Wir haben sehr ausführliche Vorbereitungen getroffen. Das Training ist deutlich regelmäßiger. Die verschiedenen Trainer, wissenschaftlichen Forschungsergebnisse und die jeweiligen Erfolge können gemeinsam genutzt werden. Außerdem haben wir auch neue Trainingsideen verfolgt."

Anders als Wettkämpfe, die direkten Kontakt mit den Gegnern und Explosivkraft erfordern, ist beim Marathonlauf vor allem Erfahrung, Taktik und Zusammenarbeit mit anderen wichtig. Gibt es folglich viele Sportler mit hohem Niveau, so kann man beispielsweise durch eine gemeinsame Taktik einen Lauf für sich entscheiden. Trainer Liang Songli sagte noch, das nächste Ziel der chinesischen Frauen sei nun eine olympische Goldmedaille im Marathon:

"China sollte sich in dieser Disziplin gut entwickeln. Es ist ein hoffnungsvoller Ansatz. Wir müssen uns weiter um eine Goldmedaille bei Olympischen Spielen bemühen."

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