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Das Comeback der chinesischen Kunstturner
   2008-08-15 14:52:16    Seite Drucken    cri

An den Olympischen Spielen in Athen vor vier Jahren hat die chinesische Kunstturnmannschaft der Männer als Goldfavorit viele enttäuscht. An den diesjährigen Spielen in Beijing revanchierten sich die jungen Turner auf eindrückliche Weise und holten die Goldmedaille. Was haben die Turner und ihre Trainer in den vergangenen vier Jahren erlebt? Wie haben sie den Sprung vom fünften Platz in Athen zum Olympiatitel in Beijing geschafft?

Die schweren Goldmedaillen in ihren Händen wecken bei den Turnern allerlei Emotionen, insbesondere bei den drei älteren Mitgliedern der Mannschaft, Huang Xu, Li Xiaopeng und Yang Wei. Für sie sind die Beijinger Spiele bereits die dritten Olympischen Spiele. Sie haben den Triumph in Sydney vor acht Jahren erlebt, als die chinesischen Turner zum ersten Mal olympisches Gold im Mannschaftswettkampf holten, sie mussten aber auch den enttäuschenden fünften Platz in Athen vor vier Jahren verarbeiten. Li Xiaopeng gab uns nach dem Wettkampf Einblick in seine Gefühlswelt:

"Ich freue mich sehr. Plötzlich fühle ich mich auch ein bisschen müde. Wir haben uns sehr bemüht. Alle von uns hatten ihre Schwierigkeiten, seien es Verletzungen oder Probleme bei den Turnübungen. Für dieses Gold haben wir hart gekämpft, was die Zuschauer nicht sehen konnten. Im Jahr 2004 mussten wir eine Niederlage einstecken. Daher wollten wir dieses Mal unbedingt die Goldmedaille zurückholen. Eine Niederlage ist keine Katastrophe. Wichtig ist, dass man sich nach einer Niederlage zusammenreißt und wieder aufrappelt."

Für die drei älteren Turner ist es schon ihr zweites Mannschaftsgold. Zwischen den beiden Goldmedaillen gibt es aber einen riesigen Unterschied, wie uns Li Xiaopeng mitteilt:

"Die Bedeutung der beiden Goldmedaillen ist völlig unterschiedlich. Beide sind großartig. Aber hinter dieser Goldmedaille verbergen sich so viele Enttäuschungen und Geschichten."

Seit der Niederlage in Athen standen die Turner und ihre Trainer immer unter großem Druck. Das Mannschaftsgold ist für alle eine große Erleichterung.

Die Anstrengungen der vergangenen vier Jahre haben alle Mitglieder der Kunstturnnationalmannschaft abgehärtet. Auch für die Betreuer war die Periode nach den Olympischen Spielen von Athen eine harte Zeit. Den Glauben an sich und seine Turner habe er trotzdem nie verloren, sagte Chef-Trainer Huang Yubin nach dem Gewinn der Goldmedaille:

"Die vergangenen vier Jahre waren für uns, die Turnnationalmannschaft der Männer, eine sehr harte Zeit. Nach den Spielen in Athen wollte Yang Wei zurücktreten. Li Xiaopeng war damals in schlechter Form und hat fast mit dem Training aufgehört. Auch Huang Xu trainierte nicht mehr. Die Mannschaft war mit großen Problemen konfrontiert. Es hat wirklich viel Schweiß und Blut gekostet. Aber selbst unter diesen schwierigen Umständen haben wir Betreuer und alle Turner den Glauben nicht verloren, dass wir an den Olympischen Spielen in Beijing die Goldmedaille zurückholen würden."

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