Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Was sind die Gründe für die Flut von Weltrekorden im Wasserwürfel?
   2008-08-15 14:42:18    Seite Drucken    cri

Das Nationale Schwimmstadion, aufgrund seiner Form und seines Designs auch Wasser-Würfel genannt, ist eines der Wahrzeichen der Olympischen Spiele 2008 in Beijing. In den ersten vier Tagen seit Eröffnung der Olympischen Spiele sind bereits einige neue Weltrekorde in diesem Stadion aufgestellt worden. Damit ist der Wasser-Würfel zum Fokus der Welt geworden. Die Schwimmer betrachten ihn als einen Ort zur Verwirklichung des Traums. Warum können so viele neue Weltrekorde im Wasser-Würfel aufgestellt werden?

 

Der Wasser-Würfel hat die eher unspektakuläre Form eines Kubus. Das Konzept für diese olympische Sportsstätte gilt als eines der Besten. Seine Oberfläche verleiht ihm allerdings ein spannendes Aussehen, denn das gesamte Gebäude ist von einer blau schimmernden Folie überzogen, Diese Folie zeigt ein Muster, das der Form des Wassermoleküls nachempfunden ist. Die Folie verwandelt den schlichten Würfel in ein Gebäude, das aussieht wie ein Kristall. Wenn der Wasser-Würfel abends hell erleuchtet ist, wirft der Würfel aufgrund der blauen, transparenten Folie einen blauen Schimmer auf die Umgebung.

Nach Eröffnung der Beijinger Spiele sind wiederholt Rekorde im Wasserwürfel geschwommen worden. Vier Minuten drei Sekunden 84! US-Schwimmstar Michael Phelps gewann am ersten Finaltag die Goldmedaille in 400-Meter-Lagen der Herren und stellte dabei einen neuen Weltrekord auf. Es folgt eine regelrechte Rekordflut in den folgenden Tagen: die australische Schwimmerin Stephanie Rice, der Japaner Kitajima Kosuke und Kirtz Coventry aus Simbabwe haben nach einander im Wasserwürfel Weltrekorde gebrochen.

 

Der phantastische Wasserwürfel wurde von Michael Phelps gewürdigt. Er sagte, der Wasserwürfel sei das beste Schwimmstadion, das er gesehen habe. Dank der Anfeuerung und der Ermutigung der vielen Zuschauer könne er ein Heimspiel haben, so Michael Phelps.

Brendan Gallagher, ein Sportjournalist der britischen Zeitung "Daily Telegraph" äußerte sich auch zur Weltrekordflut im Wasserwürfel:

"Ich finde das Schwimmbecken hier phantastisch und sehr tief. Damit sind alle Schwimmer zufrieden. Die entsprechenden Einrichtungen und Ausstattungen der Sporthalle sind perfekt. Zudem gehören die Schwimmwettbewerbe der Beijinger Spiele zu den Wettkämpfen des höchsten Niveaus in der Schwimmgeschichte, die ich miterlebt habe. Die Konkurrenz ist außenordentlich stark."

Sowohl die Temperatur als auch die Luftfeuchtigkeit sind im Wasserwürfel getrennt für Zuschauer und Schwimmer berücksichtigt. Die innere Temperatur des Stadions wird abschnittsweise kontrolliert. Beispielsweise beträgt die Pooltemperatur immer 26 Grad Celsius, das ist für einen Schwimmwettbewerb ideal. Es ist auf ein Zyklussystem des Pools und einen automatischen Temperaturregler zurückzuführen.

 

Tara Torres aus den USA schwimmt schon über 20 Jahre lang. Die Beijinger Spiele sind die fünften Olympischen Spiele für sie. Torres sagte, der Wasserwürfel sei die größte Sporthalle für Schwimmwettbewerbe, die sie bisher gesehen habe. Sie sagte, das Becken hier sei toll, das Wasser sehr tief und auch das Wasserzyklussystem sei wunderbar. Wenn man in die Sporthalle eintrete, werde einem sofort das Gefühl vermittelt, dass das ein Ort für Olympische Wettbewerbe sei. Weiter sagte Torres, sie bewundere die Designer und Bauarbeiter des Wasserwürfels, für dieses großartige Ergebnis.

Der Wasserwürfel hat ein ideales Wettbewerbsumfeld geschaffen. Allerdings, ein neuer Weltrekord soll mehr von den Bemühungen der Athleten abhängig sein. Die US-Schwimmerin Natalie Coughlin hat diesmal Olympia-Gold über 100 Meter Rücken gewonnen. Sie sagte:

"Ich finde, die Rekordflut im Wasserwürfel steht sicher auch in einem gewissen Zusammenhang mit den guten Bedingungen des Schwimmbeckens. Allerdings, ein wichtigerer Grund dafür ist, dass ein Schwimmer nach vier Jahre langem hartem Training selbstverständlich gute Leistungen erbringen will. Ich bin auch ein Beispiel dafür. Nach den Olympischen Spielen in Athen habe ich mich konzentriert auf die Beijinger Spiele vorbereitet. Normalerweise trainieren wir so, dass wir alle vier Jahre für die Olympischen Spiele in Höchstform sind."

 

Zudem haben einige Erneuerungen, darunter der Badeanzug aus einem Material, das der Krokodilhaut ähnlich ist, den Athleten technische Impulse beim Wettbewerb gegeben. Der amerikanische Schwimmer Aaron Peirsol gewann über 100 Meter Rücken in 52,54 Sekunden und hat damit einen weiteren neuen Weltrekord aufgestellt. Er sagte:

"Das Wasser in diesem Becken ist sehr tief und das ebene Wasser ist ideal für einen Schwimmwettbewerb. Zudem hat die Erneuerung der Technologie eine große Rolle beim Wettbewerb gespielt. Manche Badeanzüge und Mützen haben den Athleten geholfen, eine gute Leistung zu erzielen."

Darüber hinaus schaffen die Zuschauer im Wasserwürfel ein wunderbares Umfeld. Dies hat auch die Schwimmer zu guten Leistungen ermutigt und begeistert.

     mehr zum Thema
     Ihr Kommentar

Not Found!(404)

Not Found!(404)