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Oksana Chusovitina, die älteste Turnerin bei den Olympischen Spielen in Beijing
   2008-08-14 15:38:50    Seite Drucken    cri

Im diesem Jahr nimmt die 33-jährige Turnerin Oksana Chusovitina zum fünften Mal an den Olympischen Spielen teil. Damit ist sie die älterste Turnerin bei den Spielen in Beijing. Sie ist fast doppelt so alt wie andere Turnerinnen. Trotzdem fühlt sich Chusovitina gut in Form.

Nach einer erfolgreichen Ausscheidungsrunde hat sich Chusovitina für das Sprung-Finale qualifiziert. Aus diesem Anlass ist sie erleichtert. Vor der Presse sagte sie:

"Zum ersten Mal habe ich mit meinen Teammitgliedern gemeinsam an den Olympischen Spielen teilgenommen. In diesem Jahr bin ich zum fünften Mal auf der Olympia-Bühne, ebenfalls mit meinen Teamkolleginnen. Dies bereitet mir große Freude. Ich fühle mich glücklich."

Oksana Chusovitina wurde in Usbekistan geboren. Vor 20 Jahren hatte sie bei internationalen Wettbewerben die ehemalige Sowjetunion vertreten. Im Jahr 1992 konnte Chusovitina erstmals an den Olympischen Spielen in Barcelona teilnehmen. Mit ihren Teamkolleginnen der GUS-Staaten hat sie die Goldmedaille im Mannschafts-Mehrkampf der Damen gewonnen. Zu den Olympischen Spielen, die ewig in ihrem Gedächtnis bleiben werden, sagte Chusovitina:

"Die Olympischen Spiele in Athen sind unvergesslich, da ich dort eine schwere Niederlage erlebt habe. In keiner Disziplin, in der ich angetreten bin, war ich gut. Ich hoffe, dass Gott mich bei den Spielen in Beijing behüten wird, damit ich gute Leistungen erzielen kann."

Nachdem Chusovitina bei der Turnen-Weltmeisterschaft im Jahr 2002 die Bronzemedaille im Sprung geholt hatte, hat sie ihren Rücktritt in Erwägung gezogen. Aber ein unerwarteter Vorfall hat ihre Entscheidung geändert. Chusovitina wollte ihre Profikarriere fortsetzen:

"Im Jahr 2002 erkrankte mein Sohn an Leukämie. Um ihm die beste medizinische Behandlung zukommen zu lassen, bracht ich ihn nach Deutschland. Der Deutsche Turnerbund unterstützte mich sehr und ich habe die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt."

Chusovitina konnte sich schnell auf ihr neues Leben in der deutschen Turnmannschaft anpassen. Sie trainierte und lebte gemeinsam mit den deutschen Sportlern, die viel jünger sind als sie. Die Unterschiede in Bezug auf Alter, Sprache und Kultur sind kein Hindernis für den Austausch und Kontakt zwischen Chusovitina und ihren Teamkolleginnen. Der Cheftrainer der deutschen Damen-Turnmannschaft, Wolfgang William, sagte:

"Chusovitina kommt mit den anderen Teamkolleginnen sehr gut aus. Sie ist die Älteste, verhält sich aber nicht wie eine Mutter, sonder wie eine Kollegin."

Chusovitinas Paradedisziplin ist der Sprung. In den vergangenen Jahren hat sie darin acht Mal den Weltmeistertitel geholt. Die chinesische Turnerin Cheng Fei hat ihr Monopol in dieser Disziplin gebrochen. Über ihre chinesische Gegnerin Cheng Fei sagte Chusovitina:

"Ich mag und respektiere dieses chinesische Mädchen. Ich wünsche ihr viel Glück beim Sprung! Allerdings ist dies ein Sportwettbewerb und die erbrachte Leistung steht dabei im engen Zusammenhang mit dem Resultat. Trotzdem wünsche ich ihr viel Erfolg! Ich freue mich für sie, wenn sie den Olympiatitel im Sprung gewinnen kann."

Für Oksana Chusovitina ist es unwichtig, ob sie im Sprung eine Medaille gewinnen kann. Ihr wiederholtes Auftreten auf der olympsichen Bühne stellt bereits ein Wunder in der Geschichte des internationalen Turn-Wettbewerbs dar. Sie betonte:

"Ich liebe diese Sportart. Wenn du etwas heiß und innig liebst, wirst du dich gerne bemühen und auch stets dafür einsetzen."

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