Am Bankett in der Großen Halle des Volkes nahmen mehr als 80 ausländische Staatsoberhäupter, Regierungschefs sowie Mitglieder der Königshäuser Thailands, Großbritanniens und Spaniens teil. Zu den geladenen Gästen gehörten unter anderem der IOC-Vorsitzende Jacques Rogge, US-Präsident George W. Bush und der russische Ministerpräsident Wladimir Putin.

In seiner Rede hieß Hu Jintao zuerst alle Ehrengäste herzlich willkommen. Danach bedankte er sich bei den unzähligen Helfern für ihren Beitrag zum Projekt Olympia 2008 in Beijing:

"Im Verlauf der Bewerbung und Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Beijing haben die chinesische Regierung und Bevölkerung die aufrichtige Unterstützung von allen Regierungen und Völkern erhalten. Zudem ist China vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) sowie von der großen olympischen Familie tatkräftig unterstützt worden. Hiermit möchte ich Ihnen und durch Sie allen Menschen, die zur Beijinger Olympiade beigetragen haben, meinen herzlichen Dank aussprechen."

Die Olympischen Spiele seien ein großartiges Sportfest und eine hervorragende Plattform für den kulturellen Austausch, so Hu Jintao weiter. Die internationale olympische Bewegung habe Menschen aus den verschiedensten Ländern und Kulturkreisen zusammengebracht. Auf diese Weise sei das gegenseitige Verständnis und die Freundschaft zwischen allen Völkern vertieft worden.

Der Welt würden sich heutzutage ungeheure Entwicklungschancen eröffnen, sie sei aber auch mit beispiellosen Herausforderungen konfrontiert. Noch nie sei die Welt so stark auf gegenseitiges Verständnis und Toleranz sowie Zusammenarbeit angewiesen gewesen wie in der heutigen Zeit. Die Olympischen Spiele in Beijing seien nicht nur eine Chance für China, sondern auch eine Chance für die Welt. Wörtlich sagte der chinesische Staatspräsident:

"Die Olympischen Spiele in Beijing sollen dazu beitragen, den olympischen Geist der Solidarität, der Freundschaft und des Friedens zu entfalten sowie den Austausch, das Verständnis und die Freundschaft zwischen den Völkern der Welt zu fördern und Meinungsverschiedenheiten zu beseitigen. Auf diese Weise ist es möglich, eine harmonische Welt mit dauerhaftem Frieden und Wohlstand für alle aufzubauen."

Hu Jintao wies in seiner Rede auch darauf hin, dass die chinesische Regierung und das chinesische Volk ihre Zusagen, die sie nach der erfolgreichen Olympia-Bewerbung Beijings gemacht haben, eingehalten hätten. Das Konzept einer „grünen, wissenschaftlichen und humanen Olympiade" sei umgesetzt worden.

Tatsächlich wurden Chinas Vorbereitungen von vielen ausländischen Spitzenpolitikern gelobt. Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva sagte am Freitag gegenüber der Presse:

"Ich möchte der chinesischen Regierung und Bevölkerung ganz herzlich zur ausgezeichneten Organisation der Olympischen Spiele gratulieren. Ich bin überzeugt, dass die Beijinger Spiele in die olympische Geschichte eingehen werden. Chinas große Erfolge werden auch Brasilien ermuntern, sich um die Olympiade im Jahr 2016 zu bewerben."

Auch der Präsident von Laos, Choummaly Sayasone, freut sich auf den Beginn der Spiele:

"Wir sind sehr froh und fühlen uns sehr geehrt, an der 29. Olympiade teilnehmen zu dürfen. Das ist ein großartiges Sportfest der ganzen Welt."

Am Schluss seiner Rede gab Hu Jintao seiner Überzeugung Ausdruck, dass die erste Olympiade in China erfolgreich über die Bühne gehen wird:

"Ich bin überzeugt, dass die Olympischen Spiele 2008 in Beijing mit Unterstützung des IOC und der gesamten olympischen Familie besondere Spiele auf hohem Niveau sein werden."