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"T-Shirt aus Cola-Flaschen" - Umweltschutz im Beijinger Olympia-Dorf
   2008-08-07 17:10:16    Seite Drucken    cri

 

  

Haben Sie schon einmal von T-Shirts aus recycelten Cola-Flaschen gehört? Genau das haben unsere Journalisten im Olympischen Dorf in Beijing angetroffen.

Das Zentrum für den Austausch von Gedenkemblemen in der internationalen Zone des Beijinger Olympischen Dorfes erfreut sich bei den Sportlern und Funktionären der verschiedenen Delegationen großer Beliebtheit. Jeder Besucher des Zentrums erhält außerdem ein kostenloses T-Shirt. Was ist daran so besonders?

Laut Auskunft eines Freiwilligen wird dieses T-Shirt aus fünf Cola-Flaschen hergestellt. Das ganz normal aussehende T-Shirt hat viele überrascht. Dazu zählt auch Stephen Soi aus Kenia:

"Von einem T-Shirt aus Cola-Flaschen habe ich noch nie gehört. Unglaublich! Es sieht wie ein ganz normales T-Shirt aus. Es ist für mich das erste Geschenk im Olympischen Dorf, das mich so positiv überrascht hat."

Auch für die Freiwilligen im Dorf stellte das T-Shirt etwas Neues dar. Um was handelt es sich denn bei diesem T-Shirt letztendlich? Ein Mitarbeiter klärt uns auf:

"Jedes T-Shirt wurde aus fünf Plastik-Cola-Flaschen hergestellt. Das heißt, 53 Prozent des Shirts bestehen aus dem recycelten Material von Cola-Flaschen und 47 Prozent aus Baumwolle. Wir verteilen diese T-Shirts an die Athleten und Funktionäre aus aller Welt, in der Hoffnung, sie für den Umweltschutz zu sensibilisieren."

Das also ist das Geheimnis des Cola-Shirts. Für jedes T-Shirt werden die Fasern von fünf Halbliter Cola-Flaschen aus Plastik recycelt und danach mit einem gewissen Anteil von Baumwollfasern vermischt.

Durch die Verteilung des T-Shirts soll das Bewusstsein für den Umweltschutz verstärkt werden. Stephen Soi aus Kenia findet diese Idee äußerst innovativ:

"Jeder von uns hat die Pflicht, die Umwelt zu schützen. Mehr Ressourcen zu recyceln bedeutet auf der anderen Seite weniger Verschmutzung für die Erde."

Am achten August beginnt die zweite Phase des Austauschs der Gedenkembleme im Olympischen Dorf. Alle Sportler, Funktionäre, Freiwilligen und Besucher dürfen im Olympia-Dorf ihre Gedenkembleme ganz frei tauschen. Wie uns der Freiwillige Lu Mi mitteilt, wird das Thema Umweltschutz auch in dieser Phase fortgesetzt werden:

"Die Beijinger Olympiade soll eine 'grüne Olympiade' werden. Deswegen wollen wir den Austausch natürlich auch mit dem Motto der Beijinger Spiele in Einklang bringen. In der zweiten Phase ist der Austausch der Gedenkembleme bloß ein Medium, das helfen soll, verschiedene Leute zusammenzubringen. In dieser Phase werden wir jeden Tag einen Vortrag oder eine kleine Diskussion unter dem Titel 'Umweltschutzchampion' organisieren. Die Sportler, Funktionäre und alle anderen Freunde erhalten dadurch Grundkenntnisse im Bereich Umweltschutz. Auf diese Weise können die Umwelt und die Tiere besser geschützt werden."

Wie zu erfahren war, wird sich das Thema Umweltschutz durch alle Aktivitäten im Zentrum für den Austausch von Gedenkemblemen hindurchziehen. Andery Gordremans, der Berater des Internationalen Olympischen Komitees, findet es auch ganz positiv, dass der Austausch der Gedenkembleme erstmals mit dem Thema Umweltschutz verbunden wird:

"Soweit ich mich erinnern kann, wurde der Gedenkemblemaustausch 1992 in Barcelona zum Bestandteil der Olympischen Spiele. Seitdem wird er an jeder Olympiade sowie an anderen Sportveranstaltungen durchgeführt. Dieses Mal aber ist der Gedenkemblemaustausch ganz speziell. An den diesjährigen Spielen in Beijing können die Sportler nämlich an denjenigen Vorträgen und Diskussionen teilnehmen, die sie interessieren. Ein ganz wichtiges Thema dabei ist der Umweltschutz. Ein anderes Thema ist die Berufsumstellung der Sportler."

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