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Uneigennützig
   2008-08-01 17:28:09    Seite Drucken    cri

Während der Frühlings- und Herbstperiode, etwa 770 bis 476 v.Chr., lebte in dem Reich Jin Qi Huangyang, ein adliger Beamter. Eines Tages fragte ihn der Jin-König: "Es fehlt ein Kreisbürgermeister im Kreis Nanyang. Kennst Du jemanden, der für diesen Posten geeignet ist?"

Spontan antwortete Qi Huangyang: "Xie Hu! Er ist der richtige Mann für diese Position."

Der König war ganz überrascht und fragte weiter, "Du meinst wirklich Xie Hu? Ist er nicht dein Gegner? Wann immer ihr euch auf der Straße begegnet, grüßt ihr euch nicht und tut so, als wenn ihr euch nicht kennt. Warum empfiehlst du mir Xie Hu für diese wichtige Position?"

Qi Huangyang lächelte und sagte, "Majestät, Sie fragten mich nicht nach meinem persönlichen Verhältnis zu Xie Hu. Sie fragten mich doch, wer nach meiner Meinung kompetent für diese Position ist. Deshalb empfahl ich Xie Hu."

Der König akzeptierte den Vorschlag von Qi Huangyang und ernannt Xie Hu zum Bürgermeister im Kreis Nanyang. Es hat sich schnell herausgestellt, dass Xie Hu ein außergewöhnlich guter Kreisbürgermeister war. Die Bevölkerung war angetan von seinem Können und liebte ihn, von seinen Kollegen wurde er hoch eingeschätzt.

Später bei einer anderen Gelegenheit wollte der Jin-König noch einmal einen Rat von Qi Huangyang erhalten. Diesmal brauchte der Kaiser einen Richter am kaiserlichen Hof. Qi Huangyang empfahl Qi Wu und sagte: "Der würde diese Aufgabe perfekt übernehmen." Der König war wieder überrascht und verwundert. "Ist Qi Wu nicht dein Sohn? Warum empfiehlst du mir Deinen Sohn? Befürchtest du nicht, dass andere das als Vetternwirtschaft betrachten?"

Qi Huangyang antwortete: "Majestät, Sie fragten mich lediglich, wer für die Position eines Richters am Kaiserhof geeignet ist. Von daher habe ich Qi Wu empfohlen. Sie fragten mich nicht, ob Qi Wu mein Sohn ist."

Obwohl noch ein bisschen zögerlich, ernannte der König letztendlich Qi Wu zum Richter. Es hat sich schnell herausgestellt, dass das eine außerordentlich gute Entscheidung war. Qi Wu war ein gerechter und talentierter Richter. Er wurde von der Bevölkerung geachtet, verehrt und gewürdigt.

Nachdem er von den Vorschlägen Qi Huangyangs gehört hatte, meldete sich Konfuzius zu Wort. Er sagte: "Qi Huangyang hatte richtig gehandelt. Er empfahl Menschen nach ihren Fähigkeiten und ihrem Talent, nicht nach persönlichen Sentiments. Menschen wie Qi Huangyang sind uneigennützig."

Diese Redewendung "uneigennützig" stammt aus dem Vokabular des Konfuzius. Heute beschreibt man damit die Menschen, die gerecht und neutral Angelegenheiten behandeln.

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