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LANXESS young.euro.classic China Konzert 2008
   2008-07-31 15:21:42    Seite Drucken    cri

Mit dem "LANXESS young.euro.classic China Konzert 2008" brachte der renommierte Chemiekonzern LANXESS zum zweiten Mal ein Ensemble mit talentierten jungen Musiker aus China und Deutschland in die Volksrepublik. Das Orchester gastierte am Abend des 24. Juli in der ostchinesischen Metropole Shanghai und am folgenden Abend in der chinesischen Hauptstadt Beijing.

Young.euro.classic gilt als weltweit einzigartiges und wichtigstes Festival für Jugendorchester aus aller Welt. Das Festival hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2000 zu einem weltweit einzigartigen Projekt entwickelt. Jährlich kommen etwa 1.400 Musiker aus den besten Jugendorchestern der Welt zu diesem Festival zusammen.

2007 wurde das young.euro.classic-Festival erstmals im Ausland präsentiert. Am Rande des Festivals fand zum vierten Mal das so genannte Campus-Projekt satt, wobei auch das young.euro.classic-Festivalorchester Deutschland-China gegründet wurde. Das Orchester bestand damals aus Mitgliedern der Jungen Deutschen Philharmonie und des Symphonieorchesters des Shanghaier Konservatoriums. Das Orchester gastierte im August 2007 in sechs chinesischen Großstädten und konnte dabei umjubelte Erfolge erzielen.

Dank dem Engagement der LANXESS AG konnte das Jugendorchester aus den zwei Ländern auch dieses Jahr wieder in China auftreten. Das 43-köpfige Symphonieorchester bestand diesmal aus Studenten der Hochschule für Musik in München sowie des Shanghaier Konservatoriums.

Das Konzert galt als ein tragendes Element des offiziellen chinesischen Kulturprogramms der Olympischen Spiele. Für diese Konzerttournee konnte erneut Tang Muhai als Dirigent und Leiter der Orchesterakademie gewonnen werden. Tang Muhai ist ein allseits anerkannter musikalischer Brückenbauer zwischen Ost und West. Er hat am Shanghaier Konservatorium Musik studiert und ging vor mehr als 20 Jahren zur Fortbildung nach Deutschland, wo er die Hochschule für Musik in München absolviert hat. Kurz nach Abschluss seines Studiums wurde er von Herbert von Karajan eingeladen, die Berliner Philharmoniker zu dirigieren. Dieses Jugenderlebnis hat ihn dazu bewogen, jungen Musikern zu helfen, die Weltbühne zu betreten. Tang Muhai zeigte sich recht zufrieden mit dem Musiknachwuchs aus beiden Ländern:

"Es ist ein neuer Themenbereich, wie man Menschen aus verschiedenen Kulturen harmonisch zueinander bringt und eine gute Zusammenarbeit zwischen ihnen ermöglicht. Aber genau das finde ich ziemlich reizend und spannend. Die jungen Musiker haben eine außerordentlich große Leidenschaft für Musik gezeigt."

Ein Markenzeichen aller young.euro.classic-Konzerte ist die Mischung von klassischer und moderner Musik. So konnte man diesmal neben Stücken von Ludwig van Beethoven, Wolfgang Amadeus Mozart und Johann Sebastian Bach zwei besondere Uraufführungen erleben. Die Komponisten Anno Schreier und Wen Deqing stellten jeweils unter dem Titel "Im Wettstreit" im gegenseitigen musikalischen Austausch die kulturellen Besonderheiten ihrer jeweiligen Heimatländer gegenüber. Beide Uraufführungen wurden speziell für das LANXESS young.euro.classic China Konzert 2008 in Auftrag gegeben.

Die beiden Kompositionen zum gleichen Thema sind vom Stil her unterschiedlich. Ein weiteres Beispiel also für die Begegnung und den Dialog der beiden Kulturen.

Das Konzert des Jugendorchesters, das erst ein paar Wochen vor der Aufführung gebildet wurde und nur knapp zehn Mal zusammen proben konnte, hat beim Publikum große Anerkennung gefunden. Eine Besucherin sagte:

"Für ein Studentenorchester und ein Orchester aus zwei Kulturen ist das Endergebnis außerordentlich gut, finde ich. Das ist in erster Linie dem Dirigenten Tang Muhai zu verdanken, der durch seinen Enthusiasmus und seine Leidenschaft für Musik die Orchestermitglieder und das Publikum ansteckt."

Für die Orchestermitglieder waren die Orchesterakademie und das Konzert ein aufschlußreiches und eindrucksvolles Erlebnis. Babara Stegemann, sie spielte die Oboe, sagte dazu:

"Es sind zwei wirklich verschiedene Kulturen, das hat man am Anfang bei den Proben sehr gemerkt, daß das einfach zwei total andere Arten sind, die aufeinandertreffen. Und ich finde sehr spannend, wie wir es hingekriegt haben in einer wirklich nicht so langen Zeit, also innerhalb von zehn Tagen, doch zu einer Einheit zu kommen. Und das zeigt, wie schnell Kulturen eigentlich miteinander verschmelzen können, und das finde ich sehr interessant! "

Vadim von Liebig, ebenfalls an der Oboe, sagte:

"Man kann auf jeden Fall sehr viel mitnehmen, gerade von so großen Dirigenten wie Muhai Tang. Man lernt auch, mit verschiedenen Situationen umzugehen. Sehr interessant fand ich, daß die Proben in zwei Sprachen stattgefunden haben, das war auch ein bißchen ungewöhnlich. Aber im Endeffekt kann man darin natürlich Einiges rausnehmen davon, was man erlebt hat, und für den weiteren Weg gebrauchen."

Die Orchestermitglieder werden nach Abschluß der Auftrittsreihe nach Deutschland fahren und ihren Austausch dort fortsetzen. Wir wünschen, daß sie dem Beispiel ihres Lehrers Tang Muhai folgen und durch Musik zwischen den beiden weitentfernten und traditionsreichen Kultur- und Musiknationen eine Brücke des Austausches und Kontakts schlagen werden.

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