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Suchen nach einem Pferd mit Hilfe seines Bildes
   2008-07-30 17:16:42    Seite Drucken    cri
Während der Frühlings- und Herbstperiode, etwa 770 bis 476 v. Chr., lebte ein Mann namens Sun Yang in dem Reich Qin. Sun Yang war ein Pferdeexperte und konnte den Wert eines Pferdes genau beurteilen. Egal wie ein Pferd aussah, konnte er auf den ersten Blick sagen, ob das Pferd gut oder schlecht war. Deshalb wurde Sun Yang als Bo Le auserkoren. Bo Le war der Name für einen der vielen Himmelskörper. Er war zuständig für die himmlischen Rosse. Oft wurde Sun Yang von Pferdekäufern gebeten, ein Pferd zu beurteilen und auszuwählen.

Als er eines Tages durch ein Dorf schritt, sah Sun Yang ein Pferd, das einen Wagen voller Salz zog. Plötzlich wieherte das Pferd dem Sun Yang zu. Sun Yang ging ein bisschen näher an das Pferd heran und befand, dass es ein sehr gutes Pferd war, das 500 Kilometer pro Tag hätte laufen können. Das einzige Problem war aber, dass das Pferd schon ziemlich alt war. Das alte Pferd musste sich sehr anstrengen, um mit Mühe den schweren Wagen vorwärts zu bewegen. Sun Yang war überzeugt, dass dieses Pferd für einen falschen Zweck eingesetzt wurde. Es war sehr schade, dass es den schweren Wagen voll mit Salz ziehen musste. Besser wäre es geeignet gewesen, im Krieg auf dem Schlachtfeld zu galoppieren. Die jetzige schwere Tätigkeit des Pferdes verbrauchte zuviel Energie und entschärfte auch den Geist. Als Sun Yang an dieses Schicksal des Pferdes dachte, kullerten Tränen über seine Wangen.

Um den anderen beizubringen, wie man ein Pferd, das 500 Kilometer pro Tag laufen könnte, erkennt und auch um auch zu garantieren, dass die Talente der Pferde nicht dahin siechen, schrieb Sun Yang ein Buch mit dem Titel "Die Kunst der Pferdbeurteilung". Dieses Buch basierte auf seinen Erfahrungen und Kenntnissen, die er während der vielen Jahre gesammelt hat. In dem Buch wurden auch Bilder von verschiedenen Pferden gezeigt.

Sun Yang hatte einen Sohn. Nachdem er das von seinem Vater geschriebene Buch gelesen hatte, dachte er, dass es sehr einfach sei, ein Pferd zu beurteilen. Deshalb nahm er das Buch unter den Arm und machte sich auf, um gute Pferde auszuwählen. Am Anfang suchte er anhand der Bilder des Buches, ein gutes Pferd herauszufinden. Er wurde jedoch nicht fündig. Dann nahm er die beschriebenen Eigenschaften ins Visier. Er fand eine Kröte, die den im Buch beschriebenen Eigenschaften recht nahe kam. So nahm er die Kröte und ging glücklich und frohen Mutes nach Hause. Er sagte zu seinem Vater, "Vater, ich habe ein Pferd gefunden, das Deinen beschriebenen Eigenschaften entspricht. Es kann 500 Kilometer pro Tag laufen, nur Hufe hat es keine."

Als er diese Kröte sah, wusste Sun Yang nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Er war enttäuscht, dass sein Sohn derart dumm war. Er sagte humorvoll, "Schade, dass dieses Pferd nur springen möchte und keine Kutsche ziehen kann." Dann seufzte Sun Yang und sagte, "Das heißt Suchen nach einem Pferd mit Hilfe von seinem Bild."

Diese Redewendung entstammt einem Buch namens "Yilin Fashan", geschrieben von Yang Shen aus der Ming-Dynastie (1368 bis 1644). Diese Redewendung benutzt man bei Menschen, die die täglichen Situationen des Lebens rein mechanisch behandeln und in keiner Weise Flexibilität an den Tag legen. Manchmal wird die Redewendung auch benutzt, wenn man einen Hinweis verfolgt und stur versucht, etwas zu lokalisieren.

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