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Kubanischer Botschafter: Dayron Robles kann Liu Xiang herausfordern
   2008-07-28 16:11:12    Seite Drucken    cri

Im Vorfeld der Beijinger Spiele hat der kubanische Botschafter in China, Carlos Miguel Pereira, ein Gespräch mit Radio China International geführt.

Laut Pereira wird Kuba eine 350-köpfige Delegation zur Teilnahme an den Beijinger Spielen entsenden. Kuba hat eine Baseballmannschaft mit Topspielern und den talentierten Nachwuchsathleten im 110-Meter-Hürdenlauf, Dayron Robles. In den Leichtathletik-Disziplinen wie Speer- und Hammerwurf verfügt Kuba ebenfalls über zahlreiche herausragende Sportler. Die Stärke der kubanischen Volleyballfrauenmannschaft ist in den vergangenen Jahren zwar leicht zurückgegangen, aber sie gehört immer noch zu den stärksten Mannschaften der Welt. Die kubanischen Boxer nehmen schon Jahre lang eine mächtige Stellung ein. Diesmal werden viele junge Boxer dabei sein. Auf sie setzen die Kubaner große Erwartungen. Hoffnung auf Gold gibt es für kubanische Athleten auch in den Kampfsportarten wie Taekwondo und Ringen. Der kubanische Botschafter Pereira sagt uns, die Kubaner würden dem spannenden Duell zwischen Dayron Robles und Liu Xiang entgegenblicken:

"Bei den Beijinger Spielen haben wir in vielen Disziplinen Möglichkeiten, Gold zu holen. Wir werden voller Erwartung die Wettkämpfe zwischen kubanischen und chinesischen Athleten verfolgen, wohl wissend, dass chinesische Athleten dank der Unterstützung der Zuschauer einen Heimvorteil haben werden. Besonders interessant wird das Duell zwischen Dayron Robles und Liu Xiang im 110-Meter-Hürdenlauf. Liu Xiang ist ja ein Star in China."

Kuba zählt zu den Sportmächten der Entwicklungsländer. Bei den Olympischen Somerspielen in Moskau und Bacelona hatte Kuba jeweils den vierten und fünften Platz auf Medaillenspiegel eingenommen. Bei den Athener Spielen stand Kuba mit neun Goldmedaillen auf Platz elf im Medaillenspiegel.

Pereira sagt uns, es stimme nicht, wenn man denke, dass Kuba nur Musik und Zigarren habe. Sport gehöre auch zu den lebendigen Aspekten des Lebens der Kubaner. Das sei ein Geheimnis für das seit Jahren gut entwickelte Sportwesen des Landes. Selbst die Kubaner, die in China leben, betreiben oft Sport. Mitarbeiter der kubanischen Botschaft in China, 150 kubanische Studenten und weitere Kubaner, die lang- oder kurzfristig in China arbeiten, treffen sich oft, um zusammen Baseball oder Softball zu spielen. Manchmal organisieren sie sogar kleine Wettkämpfe.

Herr Pereira hat in China studiert und spricht fließend Chinesisch. Er kennt sich in der chinesischen Kultur und Kunst gut aus. Er sagt uns voller Zuversicht, dass der Filmregisseur Zhang Yimou eine herrliche Eröffnungs- und Abschlusszeremonie der Beijinger Spiele inszenieren werde. Die Zeremonie werde bestimmt in die Geschichte eingehen. Was der kubanische Botschafter von der Kulturaufführung zur Eröffnung der Beijinger Spiele erwartet:

"Ich hoffe, dass ich die über mehrere tausend Jahre lange Kulturtradition und die bunte Kultur der mehr als 50 Nationalitäten in China bewundern kann. Unsere Kollegen in der Botschaft freuen sich sehr auf die Aufführung und sind überzeugt, dass sie ausgezeichnet gestaltet wird."

Pereira fuhr fort, er sei froh, dass die junge Generation in China heute das gleiche Interesse an Kuba habe wie die älteren Chinesen. In chinesischen Buchhandlungen werden viele Bücher sowie CDs und Videos über Kuba angeboten:

"Ich glaube, die Chinesen haben einen tiefen Eindruck vom temperamentvollen Charakter der Kubaner sowie von ihrer Liebe zu Musik, Tanz, Kultur und Geschichte. Die Olympischen Sommerspiele in Beijing sind eine wertvolle Chance. Hier möchte ich dem chinesischen Volk sagen, dass der Geist der kubanischen Nation tief im Optimismus verwurzelt ist. Wir sehen dem Aufbau eines schönen Staates und einer noch besseren Welt immer positiv entgegen."

Der Botschafter ergänzt zudem, dass zwischen beiden Ländern weit reichende Freundschaft und tiefes Vertrauen bestehe. Die bilateralen Beziehungen befänden sich zurzeit in der besten Entwicklungsphase. Beide Länder haben eine Vereinbarung zum Sportaustausch unterzeichnet. Darin seien Wettkämpfe, Personalaustausch, Kooperationen in der Sportmedizin und der Ausbildung von Jugendlichen und Kindern vorgesehen. Boxen sei ein Schwerpunktbereich des Sportaustausches zwischen den beiden Ländern. Kürzlich kam der ehemalige Olympia-Meister Mario Kindelan nach Chengdu und hielt Trainingskurse für die chinesische Boxnationalmannschaft. Gleichzeitig ging der chinesische Tischtennistrainer Yu Zhiguo nach Kuba, um dort den kubanischen Tischtennisspielern zu helfen, bei der Vorausscheidung für die Beijinger Spiele teilzunehmen. Es gibt zudem noch eine bilaterale Vereinbarung über die Einrichtung von Trainingslagern für verschiedene Disziplinen im jeweiligen Land.

Die Beijinger Spiele bieten eine Chance nicht nur für den Austausch zwischen China und der Welt, sondern auch für die Entwicklung in China selbst. Pereira, der lange Jahre in China studiert und gearbeitet hat, freut sich sehr über die Veränderungen Beijings in den vergangenen Jahren.

"Ich halte die Veränderungen der Ansichten der Menschen für am wichtigsten. Die Austragung der Beijinger Spiele macht die Chinesen, besonders die Beijinger Bürger, zuversichtlich und stärkt zudem ihr öffentliches Bewusstsein. Sie begannen, Fremdsprachen zu lernen, achten mehr auf ihr Verhalten an öffentlichen Plätzen, führen Aufgaben als Freiwillige durch und schenken den Umweltfragen größere Aufmerksamkeit."

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