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Chinas Regierung von verlangsamten Export unbeeindruckt
   2008-07-24 16:16:39    Seite Drucken    cri

Das chinesische Handelsministerium sei in Bezug auf den Handel für den Rest des Jahres optimistisch und werde, trotz der weit verbreiteten Besorgnis über die Verlangsamung der Exporte, an den zu Beginn des Jahres eingeführten politischen Maßnahmen festhalten, erklärte der stellvertretende Handelsminister Gao Hucheng.

Die gegenwärtigen Handelskennziffern befänden sich im Rahmen der Erwartungen der Regierung. Die Verlangsamung der Exporte sei das Ergebnis einer Anpassung der Handelspolitik zu Beginn des Jahres, erklärte Gao weiter.

Das Wachstum der chinesischen Exporte hat sich in der ersten Jahreshälfte auf 21,9 Prozent verlangsamt. Im selben Zeitraum des Vorjahres hatte es noch bei 27,6 Prozent gelegen. Im Juni betrug das Exportwachstum lediglich 17,6 Prozent und war damit deutlich langsamer als im Mai, indem es 28,1 Prozent betragen hatte.

Trotz dieser Zahlen sei das Handelsministerium hinsichtlich der zweiten Jahreshälfte optimistisch, sagte Gao: "Das Gleichgewicht im Handel hat sich in Übereinstimmung mit unseren Zielen von Beginn des Jahres verbessert."

Die Handelsbilanz sowie eine strukturelle Anpassung der Exporte haben zu Beginn des Jahres auf der Agenda des Ministeriums gestanden. Die jüngsten Handelszahlen zeigten, dass diese Maßnahmen beginnen, Wirkung zu zeigen, erklärte Gao weiter.

Die Zahlen aus dem ersten Halbjahr zeigen außerdem, dass die Importe stark zugenommen haben und sich die Zusammensetzung der Exporte geändert hat. Im Gegensatz zur Verlangsamung der Exporte, sind die Importe um 30,6 Prozent angestiegen. Der Export von Elektronik und Maschinen, die mehr als die Hälfte aller Exporte ausmachen, ist um 25,3 Prozent auf 389 Milliarden US-Dollar in die Höhe geschnellt. Die Exporte von Produkten des Hightech-Sektors haben um 21,8 Prozent auf 196 Milliarden US-Dollar zugenommen.

Das Exportwachstum von Produkten in hohem Maße Energie verbrauchender oder die Umwelt verschmutzender Industrien ist um 16 Prozent zurückgegangen.

Obwohl die Verlangsamung des Exports in einigen Sektoren zu dem Risiko von Bankrotten und steigender Arbeitslosigkeit geführt hat, werde die Handelspolitik unverändert bleiben. Auch werde an dem Ziel der Regierung festgehalten, in hohem Maße Energie verbrauchende oder die Umwelt verschmutzende Unternehmen zu beschränken, erklärte Gao.

Der Export von Kleidung und Accessoires ist im Juni um 15 Prozent auf 9,8 Milliarden US-Dollar zurückgegangen, dass in diesem Jahr bisher geringste Wachstum in diesem Sektor. Der Textilexport hat in diesem Jahr bisher nur um 3,4 Prozent auf 49 Milliarden US-Dollar zugenommen.

Neben den politischen Straffungsmaßnahmen ist der schnellere Wertzuwachs des Yuan gegenüber dem US-Dollar, der zu einer Verteuerung chinesischer Produkte führt, ein weiterer Grund für die Verlangsamung. Auch steigende Rohstoff- und Arbeitskosten spielen eine Rolle.

Darüber hinaus hat die von den USA ausgelöste weltweite Wirtschaftskrise den chinesischen Export stark in Mitleidenschaft gezogen.

In der Folge mussten mehr als zwei Dritteln der Textilunternehmen Verluste hinnehmen. Die durchschnittliche Gewinnrate der Industrie betrug in den ersten fünf Monaten des Jahres nur 1,1 Prozent, teilte das Finanzministerium mit.

Die Unternehmen fordern daher Vorzugsmaßnahmen der Regierung für ihren Sektor. Einige empfehlen eine langsamere Aufwertung des Yuan oder eine Anhebung der Exportsteuervergünstigungen.

Führende Politiker, darunter Premierminister Wen Jiabao und Handelsminister Chen Deming, haben Unternehmen in den Provinzen Zhejiang und Jiangsu besichtigt, die beide große Zentren des Textilexports sind. Viele Beobachter sehen in diesen Besuchen den Ausgangspunkt einer möglichen Abänderung der politischen Maßnahmen für den Rest des Jahres.

"Wir werden auch weiterhin gegen energieintensive und stark die Umwelt verschmutzende Industrien vorgehen. Auch werden wir weiter die Schwierigkeiten untersuchen und bewerten, denen sich einige Industrien gegenübersehen", erklärte Gao auf die Frage, ob die Steuervergünstigungen ausgeweitet werden.

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