Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

China-INI - ein Traum geht in Erfüllung
   2008-07-18 15:53:34    Seite Drucken    cri

Spätestens im Jahre 2012 wird ein gehirnförmiges Gebäude an der Changchunjie Straße in der chinesischen Hauptstadt Beijing stehen. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem International Neuroscience Institut in Hannvover (Hannover INI) und dem chinesischen Xuanwu-Hospital.

Ein völlig automatisiertes Computersteuersystem verwaltet das gehirnförmige Bauwerk mit modernster Ausstattung. Es trägt den Namen Chinesisches Internationales Institut für Neurowissenschaft, kurz China-INI. Sein Mutterinstitut ist das Hannover-INI in Deutschland, geleitet vom international bekannten Neurochirugen Professor Dr. Madjid Samii. Das Hannover-INI ist ein weltweit anerkanntes neurochirurgisches Zentrum mit modernster technologischer Ausstattung. Wie im Hannover-INI werden später im China-INI ebenfalls international renommierte Ärzte alle Möglichkeiten zur Behandlung von Gefäß- und neurologischen Erkrankungen im Schädel-Hirnbereich sowie zur Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems und neurologischer Dysfunktionen haben.

Im Juni wurde bereits im Xuanwu-Hospital der Grundstein für das symbolträchtige gehirnförmige Bauwerk, einem Abbild des Hannover-INI, gelegt. Der Leiter des Xuanwu-Hospitals in Beijing, Zhang Jian freut sich über die Gründung des China-INI:

"Ein Traumteam aus Spitzenneurochirugen, organisiert von Professor Samii, wird regelmäßig zum wissenschaftlichen Austausch nach China kommen und medizinische Dienstleistungen anbieten. Das China-INI wird nicht nur der Gesundheit der 13 Millionen Einwohner Beijings dienen, sondern auch eine hochkarätige Plattform für den internationalen Austausch im Bereich Neurowissenschaften darstellen."

Bei der Zeremonie der Grundsteinlegung zeigt sich Professor Samii sehr optimistisch. Er sagte:

"Ich sehe mit großer Freude in die Zukunft und bin sicher, dass wir uns zusammen mit Professor Zhang Jian, und Frau Professor Ling Feng, bemühen werden, innerhalb der nächsten fünf Jahre eines der wichtigsten und besten Zentren der Welt hier im Xuanwu-Hospital zu gründen. Ich wünsche allen Menschen, die in Zukunft in diesem Zentrum tätig sein werden, alles Gute, mit großer Kraft und Enthusiasmus die Arbeit anzugehen. Das Ergebnis der Arbeit hat gezeigt, dass wir mit der Gründung dieses Institutes die richtige Entscheidung getroffen haben. "

Frau Professor Ling Feng und Professor Samii pflegen seit über 20 Jahren eine gute Freundschaft und intensive wissenschaftliche Kontakte. Ihr erstes Treffen fand in Frankreich auf einer internationalen Konferenz statt. Im Jahr 2003 hatten die beiden die Idee, ein Hannover-INI in China entstehen zu lassen.

Doch die Vorbereitungen dazu verliefen nicht immer ganz glatt. Einst wurden sie von der SARS-Epidemie in China gestoppt. Allein für die Zertifikate habe man über 200 Amtssiegel anfertigen müssen, sagt uns Professor Ling Feng.

Doch Professor Samii sei nie der Typ, der sich nur zurücklehne und abwarte. Während der langen Vorbereitungszeit tat er viel für die Ausbildung der chinesischen Ärzte. Professor Ling Feng sagt:

"Seit 2004 veranstalten wir alljährlich im November Ausbildungskurse. Wir haben in den vergangenen vier Jahren zwölf Ärzte und Krankenschwestern nach Deutschland geschickt. Jedes Jahr kommen elf bis zwölf Experten zu uns nach China, geben Unterricht und führen Opertionen durch. An jedem Kurs nehmen rund 500 Ärzte teil. Bislang haben bereits über 2.000 chinesische Ärzte Ausbildungskurse erhalten. Auch deswegen erhielt Professor Samii vergangenes Jahr den chinesischen Staatsfreundschaftspreis für ausländische Experten."

Das Projekt hat von Anfang an große Unterstützung der Spitzenpolitiker beider Länder erhalten. Die Entstehung des China-INI symbolisiert, dass China nun auch über eine Austauschplattform mit weltweit modernsten Technologien in der medizinischen Behandlung verfügt. Dazu Professor Ling Feng noch einmal:

"Unsere Patienten brauchen nicht ins Ausland zu gehen, sie erhalten hier die besten Behandlungen von Experten aus dem In- und Ausland. Zugleich können ausländische Technologien hier in der Praxis in China gute Anwendungen finden. Unsere zahlreichen Anamnesen und Erfahrungen erweitern auch den Horizont unserer ausländischen Kollgen. Die standadisierten OP-Pläne aus Deutschland zeigen uns chinesischen Ärzten aber auch, wie ernsthaft und fürsorglich das Leben behandelt wird. Von diesem gewissenhaften Arbeitsstil können wir lernen."

     mehr zum Thema
     Ihr Kommentar

Not Found!(404)

Not Found!(404)