Im Interesse der Energieeinsparung und der Abgasreduzierung hat der chinesische Aluminiumhersteller Chinalco, die Aluminum Corporation of China, eine Reihe innovativer Techniken und Produktionsverfahren hervorgebracht. Chinalco ist damit zum Spitzenreiter in der umweltfreundlichen Aluminiumproduktion in China geworden.

Auf einem Lagerplatz des Werks von Chinalco in Zhongzhou ist minderwertiges Gestein aufgestapelt. Früher wurde es als nutzlos betrachtet und weggeschmissen. Heutzutage dienen diese Steine hingegen als Hauptrohstoff für die Produktion von Aluminiumoxid. Yao Haiqing ist Produktionsmanager des Zhongzhouer Werks von Chinalco. Er sagt:

"Das kann man mit dem Essen von Kohl vergleichen. Früher aß man nur den Kern, das Herz. Heute kann unser Magen aber auch die Hüllblätter gut verdauen. Die "Mägen" dieser eisernen Produktionsanlagen haben sich zwar nicht geändert; sie können immer noch hochwertiges Gestein verarbeiten. Der Unterschied ist, dass Chinalco nun bei der Auswahl des Gesteins durch eigenständige Techniken die Qualität der Steinerze gesteigert hat."

Der Leiter der zweiten Fabrik für Aluminiumoxid von Chinalco in Zhongzhou, Hao Hongjie, erklärt dazu:

"Aus einer Tonne Roherz, in denen das Verhältnis zwischen Aluminium und Silizium bei 4 zu 5 liegt, können 0,8 Tonnen Edelerz produziert werden."

Das Reaktionsverfahren ähnelt dem Vorgang zur Zubereitung von Toufu mit Lake. Um die beste "Lake", das Chemierezept, zu suchen, haben über 100 Forscher und Experten mehr als drei Jahre geforscht und über 2.000 Experimente durchgeführt. Viele Mitarbeiter konnten damals oft nicht die Labors verlassen und mussten in der Fabrik essen und schlafen.

Liu Jiaoping ist Chefingenieurin des Technikzentrums der Zhongzhouer Filiale. Sie sagt uns:

"Steinerze aus verschiedenen Erzlagern sind von verschiedener Art. Dementsprechend haben wir die optimalsten chemischen Zusammensetzungen für die jeweiligen Arten herausgefunden."

Da das früher minderwertige Gestein nun erzreicher geworden ist, hat Chinalco damit begonnen, neue kürzere, energiesparende Produktionsverfahren zu verwenden. Dadurch sind die Produktionskosten im Vergleich zu früher um zehn Prozent gesunken. Der Energieverbrauch ging um über 50 Prozent zurück. Noch wichtiger ist, dass die Möglichkeit der Nutzung von über 80 Prozent der Aluminiumerzvorkommen in China dadurch deutlich gestiegen ist.

Der Generalmanager von Chinalco, Xiao Yaqing, sagt dazu:

"Für uns hat sich nun das nutzbare Erzvorkommen mehr als verdoppelt. Der Einsatz von Wissenschaft und Technik zählt zu unseren wesentlichen Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur Ausstoßreduzierung. Dies ist auch sehr wichtig für langjährige Erfolge bei der Energieeinsparung und dem Abbau des Schadstoffausstoßes."

In den vergangenen drei Jahren hat Chinalco insgesamt fünf Milliarden Yuan RMB für den Bereich Forschung und Entwicklung ausgegeben. Eine Reihe von Forschungsprojekten mit dem Ziel der Energieeinsparung und der Schadstoffreduzierung wurden durchgeführt. Diese Projekte erhielten insgesamt elf nationale Preise und Auszeichnungen. Zudem wurden über 1.200 Patente erteilt. Zu nennen ist die kürzlich vom Staat geprüfte Technik zur Herstellung von Elektrolytaluminium. Auf Basis dieser Technik entstanden bereits die zwei weltweit größten Produktionslinien mit niedrigstem Energieverbrauch.

Auch die Arbeitsumgebung für die Beschäftigten hat sich deutlich verbessert. Wie Chen Jun, Mitarbeiter der ersten Fabrik für Elektrolytaluminium von Chinalco in Lanzhou bestätigt, ist die Fabrikhalle heute sauber und hell. Früher sei die Fabrikhalle hingegen voller Staub und Rauch gewesen. Und die Hitze aus den Brennöfen habe die Arbeiter sofort ins Schwitzen gebracht.