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Beijing wird ungewöhnliche Olympische Spiele auf hohem Niveau ausrichten
   2008-07-16 16:59:55    Seite Drucken    cri

Der ungarische Botschafter in China, Kusai Sándor, trat sein Amt im Februar 2008 in Beijing an. Da es sich dabei bereits um seine zweite Amtszeit als Botschafter in China handelt, ist er mit den Veränderungen Beijings infolge der Olympischen Spiele bestens vertraut:

"Meiner Meinung nach sind die Vorbereitungsarbeiten auf die Beijinger Spiele reibungslos verlaufen. Das sieht man an der Veränderung des Stadtbildes. Die Sportstätten wurden sehr schön hergerichtet. Auch der Verkehrszustand verbessert sich Tag für Tag. Dank den zusätzlichen Grünanlagen ist die Stadt lebhafter und schöner geworden."

Der ungarische Botschafter zeigt sich von den für die Olympischen Spiele gebauten Anlagen sehr beeindruckt:

"Für mich sind das Nationalstadion 'Vogelnest' und das Nationale Schwimmzentrum ?Wasserwürfel' am reizvollsten. Die beiden Anlagen sind einfach außergewöhnlich. Beim Besuch der Testspiele 'Good Luck Beijing' habe ich mir die Sportstätten genau angeschaut. Der ganze Aufwand für diese zwei Bauten hat sich gelohnt."

Beijing will ungewöhnliche Olympische Spiele auf hohem Niveau ausrichten. Unter hohem Niveau versteht Botschafter Kusai Sándor folgendes:

"Zuerst sollte das Niveau der Wettkämpfe hoch sein, was eigentlich der Fall sein sollte, da die besten Athleten aus aller Welt an den Spielen teilnehmen. Sie werden hart um jede Medaille kämpfen. Die Leistungen der Athleten an den Spielen sind das wichtigste Bewertungskriterium für eine erfolgreiche Olympiade.

Freilich spielt auch die Bewertung der Zuschauer und Medien eine wichtige Rolle. Die Frage, ob der olympische Geist der Freundschaft, Zusammenarbeit und des Friedens während der Olympischen Spiele auch tatsächlich gelebt und vermittelt wird, sollte von den Touristen, den Zuschauern sowie den internationalen Medien beantwortet werden.

Ein weiteres Bewertungskriterium sind die Sicherheitsfrage sowie der kulturelle Austausch zwischen den Einheimischen und den Touristen. Wenn die Vorbereitungsarbeiten weiterhin so verlaufen wie sie bis jetzt verlaufen sind, werden die Olympischen Spiele in Beijing mit Sicherheit eine ungewöhnliche Olympiade auf hohem Niveau werden."

Bei den Olympischen Spielen handelt es sich um ein sportliches Großereignis, das alle vier Jahre einmal stattfindet. Die Olympischen Spiele bieten dem Austragungsort jeweils eine einzigartige Chance, nicht nur zur Werbung in eigener Sache, sondern auch zur Verbesserung der lokalen Infrastruktur. Botschafter Kusai zufolge hat Beijing diese Chance gepackt:

"Jede Olympiade ist einzigartig. Beijing hat wirklich ungewöhnliche Ideen in die Tat umgesetzt, zum Beispiel die Idee einer grünen Olympiade, die Idee einer wissenschaftlich-technischen Olympiade oder die Idee einer humanen Olympiade. Das finde ich außergewöhnlich. Beijing hat sich dafür eingesetzt, die städtische Infrastruktur auszubauen und die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern."

Der ungarische Botschafter hofft, dass Ungarn in der Nationenwertung mindestens Platz zehn erreicht. Bei den Spielen in Sydney und Athen belegte Ungarn im Medaillenspiegel zweimal den 13. Rang. Kusai ist überzeugt, dass die ungarischen Athleten in Beijing noch bessere Leistungen erbringen werden als an den vorherigen Spielen:

"In der Vergangenheit schaffte es Ungarn in der Nationenwertung der Olympischen Spiele immer unter Top zehn. An den Spielen in Sydney im Jahr 2000 und in Athen im Jahr 2004 waren wir jedoch bloß unter den Top 15. In Beijing sollten wir zumindest das Resultat von Athen wiederholen können, das heißt ein Platz unter den Top 15. Meiner Meinung nach ist Ungarn aber durchaus in der Lage, einen Platz unter den Top zehn zu erreichen. Jeder ungarische Athlet, der eine Chance auf eine Medaille besitzt, sollte seinen Wettkampf gewinnen."

Die Fläche Ungarns beträgt nicht einmal 100, 000 Quadratkilometer. Seine Bevölkerungszahl liegt unter zehn Millionen. Trotzdem war das Land in der olympischen Geschichte stets erfolgreich. Fast an allen Olympischen Sommerspielen hinterließen die ungarischen Athleten ihre Spuren. Obwohl die Konkurrenz im Leistungssport immer härter wird, ist die Stärke der ungarischen Athleten nicht zu verachten. Aufgrund seiner langen sportlichen Tradition und seiner stabilen Entwicklung im Leistungssport ist Botschafter Kusai Sándor überzeugt, dass Ungarn auch an den Spielen in Beijing eine positive Rolle spielen wird:

"Ungarn ist in einigen Sportarten Weltklasse. Nennenswert sind Kanu, Wasserball und Schwimmen. Das Niveau im Ringen und im Gewichtheben ist auch nicht schlecht. Meiner persönlichen Erwartung entsprechend sollte Ungarn Goldmedaillen im Wasserball, sowohl bei den Männern als auch den Damen, gewinnen. Außerdem besitzen einige unserer Schwimmer Chancen auf olympisches Gold. In der Sportart Kanu könnte Ungarn gleich mehrere Goldmedaillen nach Hause holen. Beim Schießen und Fechten wird Ungarn ebenfalls nicht enttäuschen. Ich prognostiziere zudem, dass Ungarn im Modernen Fünfkampf den ersten Platz belegen wird."

Seine Prognose begründet der ungarische Botschafter mit den Leistungen Ungarns an den vorherigen Olympischen Spielen sowie den Leistungen der Athleten während ihrer Vorbereitung auf die Beijinger Spiele in den vergangenen vier Jahren. Er vermutet außerdem, dass die Zahl der Touristen aus Ungarn während den Spielen in Beijing eine Rekordhöhe erreichen wird:

"Voraussichtlich werden über 4.000 Touristen aus Ungarn nach China kommen. Die ungarische Sportdelegation selbst wird aus einigen hundert Mitgliedern bestehen. Dazu gehören Sportler, Trainer, Ärzte, Schiedsrichter und Funktionäre. Über 100 Journalisten werden zur Berichterstattung nach China reisen. Außerdem werden noch Funktionäre der Sportvereine und Vertreter der ungarischen Regierung erwartet."

Wie überall auf der Welt werde man auch in Ungarn durch die Ausrichtung der Olympischen Spiele Beijing und China neu entdecken, ist sich der ungarische Botschafter sicher:

"Das China-Bild von vielen Leuten entspricht immer noch dem Bild der Vergangenheit. Menschen in aller Welt werden die Olympischen Spiele aufmerksam verfolgen und ihren Athleten zujubeln. Innerhalb eines kurzen Zeitraums wird China die gesamte Weltbevölkerung beeindrucken. Dank dem weltweiten Interesse an den Olympischen Spielen wird China den Blick der Welt auf sich ziehen. Die Zuschauer werden das China von heute und seine Entwicklung zu sehen bekommen."

Am Ende unseres Gesprächs lässt es sich der ungarische Botschafter Kusai Sándor nicht nehmen, den Olympischen Spielen seinen Glückwunsch auf Chinesisch zu überbringen:

"Ich wünsche den Olympischen Spielen in Beijing viel Erfolg. Vorwärts Beijing!"

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