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Fröhliche Tage in Baotou
   2008-07-04 17:11:51    Seite Drucken    cri

Kürzlich besuchten 86 Schüler aus dem Ausland, beziehungsweise aus Hongkong und Taiwan, die chinesische Stadt Baotou im Autonomen Gebiet Innere Mongolei. Im Rahmen des Lehrprogramms des Chinesisch-Britischen Colleges in Shenzhen verbrachten sie zwei fröhliche Wochen in einer Grundschule in Baotou.

Die 86 Schülerinnen und Schüler stammen aus Hongkong, Taiwan, Südkorea, Japan sowie den Philipinnen. Sie alle besuchen die fünfte Klasse am Chinesisch-Britischen College in der südchinesischen Stadt Shenzhen. Empfangen wurden die jungen Gäste von der Zweiten Experimentierschule Baogang der Stadt Baotou.

Zwei Wochen lang lernten die Schülerinnen und Schüler beider Schulen in gemischten Klassen. Die Lehrer aus Shenzhen und Baotou erteilten ihnen abwechslungsweise Unterricht. Zu dieser Zusammenarbeit erklärt uns Dai Yunhai, der Leiter der Schule von Baotou:

"Da wir uns im chinesischen Binnenland befinden, verleihen uns die Unterrichtsideen unserer Gastlehrer aus Shenzhen neue Impulse. Dank dieser Austauschmethode konnte eine gute Plattform für Lehrer und Schüler geschaffen worden. Wir werden diese Plattform auch in Zukunft nutzen, um verschiedene lehrreiche Aktivitäten durchzuführen."

Neben dem Unterrichtsaustausch erhielten die Schüler des Chinesisch-Britischen Colleges auch die Möglichkeit, das Familienleben der Mongolen kennenzulernen. In der Familie der Schülerin The Hui Tuyaa werden die traditionellen Sitten der mongolischen Nationalität noch gepflegt. Die Familienmitglieder sprechen zu Hause Mongolisch, trinken Milchtee und singen traditionelle "Lange Melodien". Der bekannte mongolische Held Dschingis Khan wird auf der Ahnentafel der Familie verehrt. Bei der Familie zu Gast waren Schülerinnen und Schüler aus Südkorea, Japan und den Philipinnen. Ihnen erzählte der Vater von The Hui Tuyaa die Geschichte von Dschingis Khan. Auf diese Weise erhielten die Jugendlichen einen Einblick in die sagenhafte Geschichte der "Nationalität auf Pferderücken", wie die Mongolen auch genannt werden. Von The Hui Tuyaas Mutter lernten die Schüler "Willkommen" auf Mongolisch. Die ausländischen Besucher zeigten Interesse an der mongolischen Sprache und waren vom temperamentvollen Charakter der Mongolen tief beeindruckt. Das mongolische Mädchen The Hui Yuyaa ist auch glücklich, Schüler aus dem Ausland kennen gelernt zu haben:

"Sie sind alle sehr offen. Wir gaben ihnen Milchtee und Hadas sowie einige besondere Geschenke. Wir empfingen sie auch mit lokalen Spezialitäten. Ich hoffe, dass sie sich später noch an unsere Sitten und Gastfreundschaft erinnern können."

In der Freizeit besuchten die Schülerinnen und Schüler aus Shenzhen auch das offene Grasland. Sie ritten auf Pferden und Kamelen, schossen mit dem Bogen und hörten mongolische Lieder. Daneben besichtigten sie das Ausstellungszentrum der Stahlgruppe Baotou. Hier erfuhren sie, wie sich Baotou innerhalb von 50 Jahren von einer Einöde in eine schöne Gartenstadt verwandelte. Zu ihren Eindrücken über die Innere Mongolei gefragt, antwortet uns das elfjährige Mädchen Baek Seng Heen aus Südkorea:

"Mir gefallen die mongolischen Lieder und Tänze. Einige Sitten und Bräuche der Mongolen habe ich auch kennen gelernt. Die Mongolen sind sehr gastfreundlich. Ich habe mich schon mit ihnen angefreundet. Das wird für mich bestimmt ein unvergeßliches Erlebnis sein."

Die gemeinsam verbrachten zwei Wochen boten den Kindern die Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen. Die Schüler in Baotou zeigten sich ihrerseits beeindruckt von der Selbständigkeit ihrer Altersgenossen im Alltag sowie deren aktives Verhalten während dem Unterricht. Die Schüler aus dem Ausland sowie aus Hongkong und Taiwan spürten den temperamentvollen Charakter und die Gastfreundschaft der Schüler in Baotou. Die südkoreanische Schülerin Baek Seng Heen gab zu, sich anfänglich wegen ihren unzureichenden Sprachkenntnissen und ihrem zurückhaltenden Wesen ein wenig Sorgen gemacht zu haben, sich in der fremden Umgebung einsam zu fühlen. Ihre Mitschüler in Baotou konnten sie aber diesbezüglich rasch beruhigen:

"Meine Sorge war eigentlich umsonst. Meine Mitschüler in Baotou waren sehr aufgeschlossen. Ich war äußerst froh, mit ihnen zusammen zu sein."

Der kurze Aufenthalt in Baotou bot den Lehrern und Schülern beider Schulen nicht nur die Gelegenheit, die Unterschiede und Besonderheiten der Bildungskultur in beiden Städten kennenzulernen, sondern auch voneinander zu lernen. Guo Donggan, der Leiter des Chinesisch-Britischen Colleges in Shenzhen äußert sich hierzu folgendermaßen:

"Durch diesen Austausch können unsere Kinder die kulturelle Umgebung und das Lernumfeld hier einmal kennenlernen. Das dient auch ihrem Heranwachsen, wie ich meine."

Der Vorsteher der Zweiten Experimentierschule Baogang, Dai Yunhai, teilt uns mit, dass seine Schule im Oktober Lehrer und Schüler zum zweiwöchigen Austausch nach Shenzhen schicken werde. Für die Schüler werde das Lernen und Leben in Südchina sicher eine unvergessliche Erfahrung sein.

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