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Beijing wird Wien immer ähnlicher
   2008-06-30 14:56:36    Seite Drucken    cri

Die Fußballeuropameisterschaft 2008 (die EM) geht langsam in die Endphase und wird immer spannender. Der österreichische Botschafter in China Martin Sajdik verfolgt die EM mit großem Interesse. Aufgrund seiner gegenwärtigen Tätigkeit kann er leider nicht zum Fußballurlaub in seine Heimat fahren.

Obwohl Sajdik noch nicht lange in Beijing arbeitet, hat er sich als Zuschauer schon mehrmals die Spiele des Beijinger Fußballvereins Guoan angeschaut und dabei den Anfeuerungsruf "Auf geht's" auf Chinesisch gelernt. Als Sportfan wird er die Olympischen Spiele in Beijing natürlich nicht verpassen.

Am 8. August 2007 war Sajdik beim Ein-Jahres-Countdown zu den Olympischen Spielen auf dem Tian'anmen-Platz anwesend und bestaunte die vielen kulturellen Darbietungen. An die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele im Nationalstadion, dem sogenannten Vogelnest, hat er große Erwartungen:

"Ein so reiches Land an Kultur wie China, mit so einer Tradition, mit so vielen Nationalitäten, das kann nur wunderbar werden, das kann nur imposant werden. Ich freue mich wirklich darauf. Das wird sicherlich eine beeindruckende Show sein."

Normalerweise würden ausländische Botschafter zur Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele eingeladen. Daher habe er kein Ticket gekauft, witzelt Sajdik. Falls er nicht eingeladen werde, werde er diesen spannenden Moment sicher vor dem Fernseher genießen.

Die österreichische Stadt Innsbruck trug in den Jahren 1964 und 1976 jeweils die olympischen Winterspiele aus. Dadurch wurden die dortige Infrastruktur und die Umwelt sehr rasch verbessert. Im Zuge der Vorbereitung auf die Olympiade hat auch Beijing den Weg des gesellschaftlichen Fortschritts eingeschlagen. Den Aufbau der olympischen Sportstätten und die Veränderung Beijings mit eigenen Augen gesehen zu haben, erfreute auch Botschafter Sajdik. Er zeigte sich froh über die Verbesserungen im Bereich der Luftqualität und der Verkehrssituation. Das Stadtbild Beijings sei wie jenes von Wien immer schöner geworden, erzählt uns der österreichische Botschafter:

"Was ich hier mit Freude beobachte, ist, dass Beijing eine Stadt mit vielen Blumendekorationen auf der Straße geworden ist. Das ist wirklich erfreulich anzuschauen. Ich komme nämlich aus Wien. Delegationen der Beijinger Stadtverwaltung fahren ständig nach Wien, um sich Wien - das ist wirklich eine Musterstadt - anzusehen, insbesondere den Stadtgarten."

Nach Meinung des Botschafters Sajdik ist es die Hauptaufgabe der Sportler aller Länder, auf einer globalen Bühne wie den Olympischen Spielen hervorragende Leistungen zu erbringen. Österreich werde eine 80- bis 100-köpfige Delegation nach Beijing schicken. Er wünsche seinem Land viel Erfolg und drückte gleichzeitig seine Überzeugung aus, dass die österreichischen Athleten gute Resultate erbringen würden:

"Meine Erwartungen sind so viele Goldmedaillen für Österreich wie möglich. Ich glaube, wir haben mehrere ganz außerordentliche Athleten, die kommen werden. In Werner Schlager haben wir auch einen sehr bekannten Tischtennisspieler, der in der letzten Zeit seine Form wieder gefunden hat. Wer weiß, welche Überraschung Werner Schlager bringen wird, obwohl er schon über 35 Jahre alt ist. Für Chinesen kann das durchaus interessant werden, wenn ein europäischer Tischtennisspieler sehr erfolgreich sein wird."

Neben dem Tischtennisspieler Schlager gibt es in Österreich noch sehr viele weitere ausgezeichnete Sportler in anderen Disziplinen. Auch sie werden sich für Ruhm und Ehre ihres Landes einsetzen. Dazu Sajdik:

"In der letzten Zeit haben wir sehr sehr gute Schwimmer, wie zum Beispiel Markus Rogan, der erst vor kurzem einen neuen Weltrekord über 200 Meter Rücken aufgestellt hat. Eine andere unglaubliche Sportlerin ist Kate Allen. Sie errang in Athen die Goldmedaille im Triathlon. Leider ist sie im Moment schwer verletzt. Aber sie ist so hart zu sich selbst, wer weiß, was sie hier wieder leisten wird? Wir haben gute Segler. Wir sind zwar ein Land ohne Meer, aber wir haben sehr viele wunderschöne Seen mit sehr starkem Wind. Österreicher lernen von Kindeszeiten an, auf den österreichischen Seen zu segeln. Und bei den letzten Olympischen Spielen haben wir ja immer wieder Goldmedaillen gewonnen, auch in den Segelwettbewerben."

Am Ende unseres Gesprächs lässt uns der österreichische Botschafter Martin Sajdik noch wissen, er sei vollends davon überzeugt, dass Beijing eine erfolgreiche Olympiade austragen werde. Um Beijing viel Erfolg zu wünschen, lernte er auch den Satz "viel Erfolg und auf geht's Beijing!" auf Chinesisch:

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