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Erfolgreicher Einsatz von Spitzenfachkräften in Chongqing
   2008-06-27 14:13:19    Seite Drucken    cri

Chongqing ist die einzige regierungsunmittelbare Stadt in Westchina. In den vergangenen Jahren hat die Stadtverwaltung der Verpflichtung von Spitzenfachkräften aus dem In- und Ausland große Bedeutung beigemessen.

Als Chinas jüngster regierungsunmittelbarer Stadt ist es Chongqing schon seit sieben Jahren gelungen, ein andauerndes Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten. Für die Entwicklung der 82.400 Quadratkilometer großen Stadt mit einer Bevölkerung von 32 Millionen haben Topfachkräfte aus dem In- und Ausland eine bedeutende Rolle gespielt.

Chen Shu ist eine dieser Topfachkräfte. Er ist der Präsident der Akademie der Sozialwissenschaften in Chongqing und zugleich der ständige stellvertretende Direktor des Entwicklungs- und Forschungszentrums der Stadtverwaltung. Daneben ist er der Chefredakteur der Zeitschrift „Reform", welche die Entwicklung Chongqings verfolgt. Chen Shu beurteilt die Veränderungen Chongqings folgendermaßen:

"Ich bin ein Augenzeuge der Entwicklung Chongqings. Ich habe die Veränderungen der Stadt in den vergangenen zehn Jahren miterlebt. Man spürt ihre Veränderung jeden Monat, ja sogar jeden Tag. Wenn man lange in einer Stadt lebt, wird man normalerweise langsam müde. Aber bis jetzt bin ich noch immer sehr aufgeregt."

Am 16. Juli 1997, kurz nach der Einstufung Chongqings als vierte regierungsunmittelbare Stadt Chinas, kam Chen Shu zusammen mit anderen 38 Fachkräften mit Doktortitel zur Hilfsmission nach Chongqing. Es handelte sich um ein Projekt zur Ansiedlung hochqualifizierter Arbeitskräfte aus den zentralen Regierungsbehörden in Chongqing. Nach einjährigem Einsatz beschloss Chen Shu, hier zu bleiben. Er sei bereit, bis zu seinem Ruhestand in Chongqing zu arbeiten. Denn an diesem Ort spüre er die Kraft des Lebens, wie er uns gegenüber äußert:

"Die gesamte Entwicklung hier erweckt Hoffnung. Die Stadt ist keinesfalls normal. Sie ist wirklich großartig. Sie zeigt sich so vital, dass man diese Hoffnung überall auf dieser Welt sehen kann. Daher strömen zahlreiche Fachkräfte nach Chongqing."

Wie Chen Shu kam auch Tang Boming, Rektor der Jiaotong-Universität in Chongqing, von außerhalb. Zuvor war er Professor und Doktorvater an der Technischen Universität im japanischen Nagaoka. Er verzichtete auf das gemütliche Leben im Ausland, weil er das Gelernte in China in die Praxis umsetzen wollte.

"Mein Fachgebiet ist der Verkehr. Wie gut auch deine Ergebnisse im Labor sind, letztendlich müssen alle Projekte in der Realität umgesetzt werden. So kam mir die Idee, nach China zurückzukehren und eine Stelle zu finden, die mit meinem Fach zu tun hat und in der ich etwas leisten kann."

Anlässlich eines Verwandtschaftsbesuchs im Jahr 1999 kehrte Tang Boming nach Chongqing zurück. Beim Plaudern mit seinem Schwiegervater erfuhr er, dass Fachkräfte mit Studienerfahrungen im Ausland in Chongqing dringend benötigt würden. Daraufhin ging Tang zum lokalen Amt für Personalangelegenheiten. Dort wurde er zu seinem eigenen Erstaunen herzlich empfangen:

"Sie waren sehr ehrlich. Am Tag danach hatte ich ein Gespräch mit Vertretern vom Verkehrsamt. Es herrschte wirklich großer Bedarf an Fachkräften. Um mir diese fremde Umgebung schmackhaft zu machen, boten mir die Behörden diverse Begünstigungen an."

Nach zweimonatigen Überlegungen entschloss sich Tang Boming schließlich, in Chongqing zu bleiben:

"Ich habe mich schließlich für Chongqing entschieden, weil die Stadt für mein Fachgebiet sehr attraktiv ist. Die Verkehrslage, die Brücken, die Tunnels, die geologische Formation sowie die Straßenbette und -belege sind äußerst kompliziert. Es handelt sich sozusagen um das größte Verkehrsmuseum Chinas. Hier gibt es alle Probleme und Schwierigkeiten."

Tang Boming wurde als stellvertretender Leiter des lokalen Straßenamtes engagiert. Er nutzte seinen akademischen Hintergrund und führte mehr als 20 Forschungsprojekte durch. Eines dieser Projekte ersparte der Regierung eine Investition in Höhe von über 60 Millionen Yuan RMB. Tang Boming wurde daraufhin zum Leiter des Straßenamtes befördert und erhielt eine nationale Auszeichnung für aus dem Ausland heimgekehrte Fachkräfte.

Gemäß Aussage des ständigen stellvertretenden Leiters des Büros für Personalangelegenheiten des Parteikomitees der Stadt Chongqing, Xie Xin, hat die Stadt Chongqing seit ihrer Ernennung zur regierungsunmittelbaren Stadt vor mehr als zehn Jahren zahlreiche hochqualifizierte Fachkräfte angestellt:

"Die Anstellung von Fachkräften ist seit der Einstufung Chongqings in die Reihe der regierungsunmittelbaren Städte schon immer ein Schwerpunkt unserer Arbeit gewesen. Besonders jene dringend benötigten, innovativen und hochspezialisierten Fachkräfte, die innerhalb einer kurzen Frist von der Stadt Chongqing nicht selbst ausgebildet werden können, holen wir von außerhalb Chongqings und des Festlandes oder sogar außerhalb Chinas. Wir haben bereits über 800 hochqualifizierte Fachkräfte geholt. Für dringend benötigte Fachbereiche und Sektoren stellten wir 290 Doktors von außerhalb ein. Außerdem haben wir eine Kooperationsvereinbarung mit der Chinesischen Akademie der Wissenschaften geschlossen. Aufgrund dieses Abkommens hat sich das Institut für Software der Chinesischen Akademie der Wissenschaften im Mikroelektronikpark in Chongqing angesiedelt. Dadurch konnte eine Projektlücke der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Südwestchina gefüllt werden."

Darüber hinaus erwähnte Xie Xin ein Forum für Nachwuchsfachkräfte, das im Jahr 2006 gegründet worden war. An diesem Forum haben sich in- und ausländische Nachwuchsfachkräfte sehr aktiv beteiligt und zahlreiche Vorschläge zur Entwicklung der Stadt unterbreitet. Xie Xin zufolge wird das Programm für die Fachkräfteeinfuhr künftig mit soliden Schritten gefördert werden. Die Stadt Chongqing will die Intelligenz aller Fachkräfte im In- und Ausland möglichst optimal nutzen, um ihre eigene Entwicklung voranzutreiben.

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