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Das hannoversche Konfuzius-Institut bemüht sich um Verbreitung von Chinesisch-Kursen
   2008-06-27 14:06:00    Seite Drucken    cri

 

 

Kürzlich hat das Konfuzius-Institut in Hannover zusammen mit dem Gymnasium Große Schule in Wolfenbüttel im Bundesland Niedersachsen seinen Chinesisch-Modellunterricht für deutsche Mittel- und Grundschulen vorgestellt. Während den dreitägigen, bunten Unterrichtsaktivitäten hatten die deutschen Grund- und Mittelschüler die Möglichkeit, die chinesische Sprache und Kultur näher kennen zu lernen.

In erwartungsfroher Stimmung nahmen Schülerinnen und Schüler von mehreren Schulen des Bundeslandes Niedersachsen am Modellunterricht teil. Das jüngste Schulkind war nicht einmal zehn Jahre alt. Beim Projekt handelt es sich um eine bedeutungsvolle Initiative des chinesischen staatlichen Büros für die internationale Verbreitung von Chinesisch. Der chinesische Projektorganisator und zugleich Chef des Konfuzius-Instituts Hannover, Dr. Hu Chunchun, stellte uns das Projekt näher vor:

"Wir haben ein Unterrichtsmodell geschaffen, das Sprache, Kultur, Aufführungen von chinesischen Zeichentrickfilmen und Kampfkunstvorführung der deutschen Mittelschüler kombiniert. Hinzu kommen das Kosten chinesischer Speisen sowie das Erlernen und Schreiben von chinesischen Schriftzeichen. Am Schluss werden wir den Kursteilnehmern ein Zeugnis überreichen, damit sie ein Stolz- und Erfolgsgefühl haben."

  

Das hannoversche Konfuzius-Institut wurde im Juni 2007 gegründet. Es ist das einzige Konfuzius-Institut in Deutschland, das vom chinesischen Staatsbüro für die internationale Verbreitung von Chinesisch geleitet wird und keiner deutschen Universität untersteht. Die gemeinsamen Partner des Instituts sind das China-Zentrum in Hannover und die chinesische Tongji-Universität. Ende 2007 wurde die erste Modellunterrichtsreihe für Chinesisch gleichzeitig in drei Städten des Bundeslandes Niedersachsen durchgeführt. Fast 100 Schülerinnen und Schüler von zehn Mittelschulen nahmen daran teil. Nach dem Kurs wurden an manchen Mittelschulen sogar Interessengruppen für Chinesisch ins Leben gerufen. In diesem Jahr ist die Große Schule aus der niedersächsischen Stadt Wolfenbüttel der Partner des Konfuzius-Instituts Hannover. Das Gymnasium stellt die Unterrichtsräume für den diesjährigen Modellunterricht zur Verfügung. Mit seiner Entstehungsgeschichte im 16. Jahrhundert zählt die Große Schule Wolfenbüttel zu den traditionsreichsten Gymnasien der Stadt. Zu den Chinesisch-Modellkursen erklärt Schulleiter Peter Ensthaler:

"China ist ein bedeutendes Land, nicht nur heute, sondern auch wenn man die chinesische Geschichte betrachtet. Ich denke auch, dass man sich im Zeitalter der Globalisierung und des vernetzten Denkens mit einem solch bedeutsamen Land intensiv auseinandersetzen, und auch freundschaftliche Bande knüpfen muss - nicht nur auf politischer Ebene oder im Sport, sondern von Mensch zu Mensch. Da wir eine Schule sind, sehen wir unsere Ziele immer in der Vermittlung dieser wichtigen Aufgaben gegenüber der Jugend. Der Schritt, über den wir nachdenken, ist der, ob wir in der Lage sein werden, Chinesisch-Unterricht für unsere Schüler nach deutschem Vorbild anzubieten."

  

Am Schluss des dreistündigen Kurses am ersten Tag können die deutschen Schüler, die früher nichts vom Chinesischen verstanden, bereits auf Chinesisch zählen. Sie können sogar einfache Wörter und Sätze in der chinesischen Umgangssprache wiedergeben, wie zum Beispiel "Guten Tag", "Danke", "Ich heiße..." oder auch "Wie alt bist Du?" Das 12-jährige Mädchen Nina Bartels meint über den Chinesischunterricht:

"Ich finde es auch interessant, kennen zu lernen, wie andere Menschen in einem anderen Land leben und sprechen und was die da im Alltag erleben. Ich finde es etwas schwierig, die Schriftzeichen zu schreiben."

Auch die 16-jährige Schülerin Marie Reimer zeigt sich stark interessiert am fernen Land China:

"China ist so ein großes Land. Es sind so viele Menschen, die dort leben und ein völlig anderes Leben führen als wir hier bei uns. Man hört vieles über das Land, aber das hat nicht unbedingt alles gestimmt. Wir sind einfach interessiert, wie die da leben, was die da machen. Die Sprache ist komplett anders, und auch die Schrift ist ganz anders."

Die Chinesisch-Kurse befinden sich mittlerweile an Universitäten, Hochschulen und Schulen in Niedersachsen und den umliegenden Regionen auf dem Vormarsch. An Universitäten wie der Jacobs Universität in Bremen hat sich der Chinesisch-Unterricht bereits erfolgreich etabliert. Die Kursteilnehmer haben am Ende die Möglichkeit, die Chinesisch-Standardprüfung HSK zu absolvieren. Geplant wird zudem, Konfuzius-Klassen an weiteren Universitäten und Hochschulen einzurichten.

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