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Yanpu stellt eine treibende Kraft beim Wirtschaftswachstum der Inselprovinz Hainan
   2008-06-25 15:56:14    Seite Drucken    cri

Das im Süden Chinas gelegene Hainan ist seit 1988 eine Provinz. Ausgestattet mit dem Status einer Sonderwirtschaftszone soll die Inselprovinz natürlich vor allem für ausländische Geschäftsleute und Investoren interessant gemacht werden. Dabei spielt die Wirtschaftszone Yangpu im Nordwesten der Insel eine vorrangige Rolle.

Die Wirtschaftszone Yangpu befindet sich im Nordwesten der südchinesischen Inselprovinz Hainan. Die Insel wird hier von einer engen Meeresstraße namens Qiongzhou vom chinesischen Festland getrennt. Gegenüber der westlichen Küste der Wirtschaftszone liegt die Bucht Bac Bo. Yangpu befindet sich überdies auf der Schifffahrtsroute zwischen Singapur und dem japanischen Osaka. Daher bezeichnen Wirtschaftsexperten die aufstrebende Wirtschaftszone als eine Drehscheibe zwischen China, Südostasien und dem Nahen Osten.

Da Yangpu einen perfekten Naturhafen besitzt und besondere geografische Vorzüge aufweist, hat die Zone seit jeher die große Aufmerksamkeit des Staates erregt. Noch bevor Hainan den Status einer Provinz erhielt, hatte die chinesische Regierung bereits geplant, bei Yangpu einen Tiefseehafen zu bauen.

Anfang der 1990er Jahre begann auf der Insel Hainan ein Immobilienboom. Der Hafenbau musste eingestellt werden. Infolge des Platzens der Immobilienblase setzte bei der Erschließung von Yangpu eine zehnjährige Phase des Winterschlafs ein.

Erst seit dem Jahr 2002 ist der Aufbau der Wirtschaftszone Yangpu wieder in vollem Gange. Die lokale Regierung spielte in diesem Prozess eine führende Rolle, während sich namhafte Unternehmen aktiv mit großen Projekten daran beteiligten. Auch die bislang gängigen steuerlichen Vergünstigungen trugen maßgeblich zur gigantischen Veränderung der Wirtschaftszone bei.

Wie zu erfahren war, ist es der Wirtschaftszone gelungen, im Zeitraum von 2004 bis 2007 das Bruttoinlandsprodukt von 1,9 Milliarden auf 7,4 Milliarden Yuan RMB zu erhöhen. Beim Handelsvolumen fiel der Zuwachs noch eindrucksvoller aus, von 470 Millionen US-Dollar auf mehr als vier Milliarden US-Dollar.

Gemäß Ding Shangqing, dem Direktor der Verwaltung der Wirtschaftszone Yangpu, machte die Industrieproduktion Yangpus allein im vergangenen Jahr einen Anteil von 40 Prozent an der Gesamtproduktion der Provinz aus. Beim Im- und Exportvolumen lag der Anteil sogar bei nahezu 60 Prozent. Diese Zahlen würden belegen, dass die Wirtschaftszone inzwischen bereits eine treibende Kraft hinter der wirtschaftlichen Entwicklung der Provinz Hainan sei, wie uns Ding Shangqing erläutert:

"Bei Yangpu handelt es sich lediglich um einen Tausendstel der Gesamtfläche der Provinz Hainan. Nichtsdestotrotz erwirtschaftete die winzige Zone knapp 40 Prozent der gesamten Industrieproduktion der Provinz. Und der Anteil steigt kontinuierlich. Schätzungsweise soll er in den kommenden drei Jahren 60 Prozent und in zehn Jahren 80 Prozent erreichen."

Ding Shangqing zufolge hat die lokale Regierung seit dem Jahr 2002 mehr als 6,8 Milliarden Yuan in den Aufbau der Infrastruktur und Dienstleistungssektor in der Wirtschaftszone Yangpu investiert. Die Gelder flossen in erster Linie in den Straßenbau, in die Trinkwasserversorgung und den Hafenbau.

Im September vergangenen Jahres wurde Yangpu zur landesweit vierten Zollverschlusszone erklärt. Die anderen drei Zollverschlusszonen Chinas sind in Shanghai, Tianjin und Dalian. Dazu sagt Ding Shangqing, Direktor der Verwaltung der Wirtschaftszone Yangpu:

"Der Status der Zollverschlusszone hat Yangpu neue Impulse verliehen. Die Praxis der vergangenen sechs Monate hat bewiesen, dass die Maßnahme äußerst investitionsfördernd ist und sich vor allem auf ausländische Investoren anziehend auswirkt."

Zollverschlusszonen sind von der chinesischen Regierung genehmigte wirtschaftliche Regionen, in denen der internationale Handel, die Logistik sowie die Produktverarbeitung unter der speziellen Kontrolle des Zollamtes stehen. Die Zollämter führen die Zollverschlusszonen nach weltweit anerkannten Regeln. Die Zollverschlusszonen ähneln internationalen Zollfreizonen für ein- und ausgeführte Waren. Sie gehören momentan zu den Öffnungsgebieten mit flexiblem Verlaufssystem und zahlreichen steuerlichen Vergünstigungen sowie Devisenvorteilen.

Laut Guo Zhao, dem Leiter des Amts für Industrieförderung bei der Verwaltung der Wirtschaftszone, erregt Yangpu bei ausländischen Investoren mittlerweile viel größeres Interesse als früher:

"Bereits bei der Planung hat man in Erwägung gezogen, in Yangpu eine nach außen orientierte Wirtschaftszone aufzubauen. Allerdings waren die früheren Bedingungen nicht reif genug, um ausländische Investoren zur Ansiedlung anzuziehen. Seit der Ernennung Yangpus zu einer Zollverschlusszone, hat sich die Situation beträchtlich verbessert. Mittlerweile sind zahlreiche namhafte internationale Konzerne zu Investitionszwecken nach Yanpgu gekommen oder verfolgen diesen Investitionsstandort mit großer Aufmerksamkeit."

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