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Chinas Wirtschaftsplaner haben am Donnerstagabend bekannt gebeben, dass das Land die Preise für Benzin, Dieselöl, Flugkerosin und Elektrizität erhöhen werde. Ab Freitag wird das Benzin pro Tonne 1000 Yuan (93,8 Euro) kosten, eine Tonne Flugkerosin sogar 1500 Yuan (140,7 Euro). Allerdings werden die Preise für Erdgas und Flüssiggas nicht verändert, wie es bei der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform heißt.
Der Richtpreis beim Verkauf von Benzin und Dieselöl wird künftig bei 6980 Yuan (654,6 Euro) beziehungsweise 6520 Yuan (611,5 Euro) pro Tonne liegen. Dies ist ein Anstieg von 16 beziehungsweise 18 Prozent. An den Tankstellen heißt dies: Der Liter wird nun 0,8 Yuan und 0,92 Yuan mehr kosten.
Die Kommission betonte, dass sie den Preis anpassen musste, um die Versorgung des Landes sicherzustellen. Dazu habe sie die Differenz zwischen dem ständig steigenden Preis auf dem Weltmarkt und den staatlich festgelegten Preisen verringern müssen. Erdöl kostete am Mittwoch auf den internationalen Märkten über 136 US-Dollar pro Barrel. Dies ist mehr als 45 Prozent mehr als im vergangen November, als China die Ölpreise zum letzten Mal erhöht hatte.
Der Ölpreis, welcher von der Regierung für den heimischen Markt künstlich tief gehalten wird, sei für die Versorgungsengpässe verantwortlich, sagte ein Beamter der nationalen Kommission für Entwicklung und Reform, der jedoch seinen Namen nicht nennen möchte. Um Verluste zu vermeiden hätten einige Raffinerien den Betrieb eingeschränkt oder teilweise sogar ganz eingestellt
Die Kommission sagte weiter, dass sie Bauern, den öffentlichen Verkehr, Familien mit niedrigem Einkommen und Taxifahrer weiterhin unterstützen würde. So würden Bauern beispielsweise pro Mu (1/15 Hektar) eine Hilfe von 5 Yuan bekommen. Familien mit niedrigem Einkommen erhalten pro Person in den Städten 15 Yuan und auf dem Land 10 Yuan extra. Die Kosten für Zugreisen, den öffentlichen Nahverkehr und Taxis seien von dem Preisanstieg nicht betroffen.
Von der Preiserhöhung betroffen sei aber die Elektrizität. Der Stromtarif wird auf den 1. Juli pro Kilowattstunde um 2,5 Fen oder um 4,7 Prozent erhöht. Mehr als 80 Prozent aller Stromerzeuger haben in der Periode von Januar bis Mai wegen den höheren Kohlepreisen Verluste eingefahren. Der Preis für eine Tonne Kohle ist in den vergangen zwei Jahren um 80 Yuan gestiegen.
"Die Preissteigerung bei der Elektrizität wird keinen großen Einfluss auf die Inflationsrate haben", vermutet der Beamte der Kommission. Bei Industrie- und Kommerzunternehmen seien die Energiekosten nur ein kleiner Bestandteil der Gesamtkosten.
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